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LR Laimer erläutert Südtirols Klima- und Energiepolitik in Kärnten

(LPA) Dass Südtirols Klima- und Energiepolitik Anerkennung weit über die Landesgrenzen hinaus findet, davon konnte sich Landesrat Michl Laimer erneut überzeugen. Er war als Gastredner zum Kärntner Genossenschaftstag in Klagenfurt geladen worden, um dort über Südtirols Weg hin zum Klimaland zu berichten.

Großes Interesse: In Klagenfurt hat LR Laimer die Südtiroler Energie- und Klimapolitik erläutert

"Zeit zum Handeln!" war die Tagung auf Schloss Krastowitz in Klagenfurt überschrieben, an der rund 150 Zuhörer aus dem Kärntner Genossenschaftsbereich teilgenommen haben. Laimer fiel die Aufgabe zu, "Neue Wege in der Energieproduktion am Beispiel Südtirols" aufzuzeigen. Der Energie- und Umweltlandesrat ging dabei vor allem auf die Bemühungen des Landes ein, von einer Versorgung mit fossilen Energieträgern auf eine aus erneuerbaren Energiequellen umzusteigen. Derzeit werden immerhin 56 Prozent des heimischen Energieverbrauchs - den Verkehr nicht eingerechnet - aus erneuerbaren Quellen gespeist, bis 2020 sollen es 75 Prozent sein. "Unser Ziel ist und bleibt die Energie-Autarkie", so der Landesrat.

Ein besonderes Augenmerk hat Laimer - nicht zuletzt mit Blick auf seine Zuhörer in Kärnten - auf das in Südtirols Energiewirtschaft sehr erfolgreich praktizierte Genossenschaftsmodell gelegt. Vor allem bei Biomasse-Fernheizwerken und Biogasanlagen habe sich das System durchgesetzt und sorge dafür, dass letztendlich alle von dieser Art der Versorgung profitierten.

Aufgezeigt hat der Landesrat schließlich auch, wie Südtirols Weg zum Klimaland aussehen soll. Bereits heute sei es gelungen, so Laimer, den Kohlendioxid-Ausstoß pro Kopf in Südtirol auf 5,3 Tonnen zu senken, während es etwa in Deutschland immer noch fast zehn Tonnen seien. "Unser Ziel ist, unseren Wert bis 2020 auf vier Tonnen, bis 2050 auf unter zwei Tonnen zu senken", betonte der Landesrat in Klagenfurt.

Mit den Vertretern Kärntens hat Laimer schließlich vereinbart, auch im Energiebereich auf eine engere Zusammenarbeit zu setzen. "So können wir voneinander lernen, Erfahrungen austauschen und Synergien nutzen", so der Landesrat.

chr