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Alpenstrategie: Acht Länder für nachhaltige Entwicklung der Berggebiete

(LPA) Südtirol und das Trentino, Bayern, die Bundesländer Salzburg, Tirol und Vorarlberg, das französische Departement Rhone-Alpes und die Schweiz haben heute (12. März) in Mittenwald (Bayern) die Deklaration zur "Alpenstrategie" unterzeichnet. Sie soll sicherstellen, dass die Alpenländer in Sachen Berg-, Klima-, Umwelt- und Energiepolitik an einem Strang ziehen.

Alpenstrategie auf den Weg gebracht: Die Vertreter von acht Alpenländern und der Schweiz (für Südtirol hat Ressortdirektor Flavio Ruffini, 2.v.r., teilgenommen) haben im bayerischen Mittenwald die gemeinsame Deklaration unterzeichnet

Landesrat Michl Laimer hat entscheidend zur Ausarbeitung der "Alpenstrategie" beigetragen. "Sie soll die Mitsprache der Alpenländer in der EU-Politik für die Berggebiete und in der Umsetzung der Alpenkonvention stärken und eine nachhaltige Entwicklung im Alpenbogen sicherstellen", so Laimer. Ähnlich der Makroregion Donauraum will man auch mit der "Makroregion Alpen" eine einheitlichen EU-Förderraum schaffen. "So können wir das soziale, ökologische und wirtschaftliche Potential der Alpen optimal ausschöpfen", erklärt der Landesrat.

In der heute unterzeichneten Deklaration werden auch Bereiche der Zusammenarbeit definiert. Zwei Kernpunkte sind dabei der Klimawandel und - damit verbunden - die Energiepolitik. "Die Alpen werden den Klimawandel stärker zu spüren bekommen als andere Regionen: darauf müssen wir uns vorbereiten und den Wandel zur technologischen Innovation nutzen sowie eine umfassende Kultur der Nachhaltigkeit anstreben", so Laimer. Er betont, dass die Alpenstrategie in Brüssel hinterlegt werde, als Signal für das kompakte Auftreten des Alpenraums.

Erstmals wird in der "Alpenstrategie" auch auf die Bedeutung der Zentren im Alpenbogen verwiesen, in denen mehr als die Hälfte aller Alpenbewohner lebt. "Zentren unterschiedlicher Größe werden immer wichtiger für die wirtschaftliche Entwicklung und für die Innovation in den Berggebieten", erklärt der Landesrat. Mit ihrer Bedeutung für die Nah- und die öffentliche Grundversorgung, das Arbeitsplatzangebot sowie den kulturellen und sozialen Austausch beeinflussten sie auch die Entwicklung ihres jeweiligen Hinterlands.

Schließlich wird auch anerkannt, dass nicht alle Berggebiete gleich seien. "Sie haben unterschiedliche Voraussetzungen als Lebens-, Erholungs- und Wirtschaftsraum, sie entwickeln sich unterschiedlich und auch in den einzelnen Gebieten selbst kann es prosperierende wie von Abwanderung gezeichnete Gemeinden geben", so Laimer. Diesen Umständen sei in der Förderpolitik des ländlichen Raums Rechnung zu tragen.

chr