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Grundschule Stilfs bekommt internationalen Alpinen Schutzwaldpreis

LPA - Für ihr Projekt „Die Natur als Klassenzimmer und Lehrmeisterin“ wurde die Grundschule Stilfs am 29. Jänner in Bad Tölz mit dem internationalen Alpinen Schutzwaldpreis ausgezeichnet. Landeshauptmann Luis Durnwalder hat gemeinsam mit dem bayrischen Staatsminister Helmut Brunner sowie Vertretern aus Graubünden, Tirol, Kärnten, Lichtenstein und Vorarlberg den Preis überreicht. Weitere drei Südtiroler Projekte waren für den Preis nominiert.

LH Durnwalder im Gespräch mit den kleinen Preisträgern (FOTO: Bayerischer Forstverein)

Die Grundschule Stilfs überzeugte das international besetzte Schiedsgericht mit ihrem Projekt „Die Natur als Klassenzimmer und Lehrmeisterin“ und erhielt als Belohnung 1000 Euro. Die Schüler hatten gemeinsam mit ihrem Lehrer Roland Angerer und den Mitarbeitern der Forststation Prad zahlreiche Projekte zum Thema Wald umgesetzt. So halfen die Kinder unter anderem bei der Aufforstung eines erodierten Hanges, errichteten einen Lärchen-Holzzaun sowie eine Trockensteinmauer und beobachteten die Tier- und Pflanzenwelt im Morgengrauen. Das Projekt eigne sich hervorragend für die Sensibilisierung von Kindern für den Lebensraum Wald, so die Jury.

Mit dem internationalen Alpinen Schutzwaldpreis werden seit vier Jahren von der Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine vorbildliche Projekte ausgezeichnet, die Bürger für den Schutzwald sensibilisieren und die den Bergwald erhalten und verbessern helfen.

„In Südtirol geht die Bedeutung des Berg- bzw. Schutzwaldes weit über seine Wertschätzung als Freizeitkulisse hinaus. Er hat eminente Schutzfunktion und bildet das stabilisierende Rückgrat für den gesamten Siedlungs- und Wirtschaftsraum“, betonte Landeshauptmann Durnwalder. Die Aufrechterhaltung seiner integralen Schutzfunktion sei der wirtschaftlichen Bedeutung der Holzproduktion deutlich übergeordnet, so der Landeshauptmann. „Wir Forstleute müssen in der Öffentlichkeit das Problembewusstsein für die Wichtigkeit eines funktionstüchtigen Bergwalds schaffen und diese Preisverleihung eignet sich hervorragend dafür“, sagte Durnwalder.

Der Landeshauptmann übergab gemeinsam mit Reinhard Mosandl (stellvertretender Vorsitzender des Bayerischen Forstvereins), Staatsminister Helmut Brunner (Bayern), Regierungsrat Stefan Engler (Graubünden), Landtagsabgeordneter Toni Mattle (Tirol), Harald Pirtscher (Kärnten), Regierungsrätin Renate Müssner (Liechtenstein) und Forstdirektor Siegfried Tschann (Vorarlberg) die Preise. Rund 200 Gäste nahmen an der Preisverleihung im Kurhaus von Bad Tölz teil.

Für den Alpinen Schutzwaldpreis waren noch weitere drei Südtiroler Projekte nominiert: Das Projekt „Netzwerk Zirbe“, vom Südtiroler Forstverein, dem Waldverband Tirol und Stefan Zwettler von der Landwirtschaftskammer Steiermark initiiert, zeigt die Vorzüge der Zirbe auf und wurde von der Jury als schönes Netzwerkprojekt bewertet. Das Wärmewerk Rasen wurde von der Jury als weitsichtiges Pionierprojekt mit beeindruckendem Nachahmungserfolg beurteilt. Das Projekt zur „Europäischen Woche des Waldes“ der fünf Forststationen des Forstinspektorats Schlanders wurde von der Jury als erfolgreiches Projekt, das Alt und Jung die Eigenheiten lokaler Schutzwälder näher bringt, bewertet.

SAN