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Neue Pegelmessstation am Zusammenfluss von Eisack und Etsch

(LPA) Um eine eventuelle Hochwassergefahr für das Unterland besser abschätzen zu können, haben die Landesabteilungen Zivilschutz und Wasserschutzbauten nun eine neue Pegelmessstation an der Mündung des Eisacks in die Etsch angebracht. So kann der Wasserzufluss in die Etsch im Auge behalten werden, was wiederum ein ständig aktuelles Bild der Hochwassergefahr Etsch-abwärts ermöglicht.

Einsatzbereit: Die modernisierte Pegelmessstation am Zusammenfluss von Eisack und Etsch

Gemeinsam modernisieren die von Hanspeter Staffler und Rudolf Pollinger geleiteten Landesabteilungen in diesen Wochen das Pegelmessnetz an den wichtigsten Südtiroler Flüssen. Nun ist eine weitere, überaus wichtige modernisierte Messstation in Betrieb genommen worden, und zwar jene am Eisack unmittelbar vor dessen Einmündung in die Etsch. "Wir haben hier bereits seit 2003 eine Pegelmessstation in Betrieb, allerdings war der Arbeitsaufwand bei jeder Messung der Wasserstände enorm", so die beiden Direktoren. So musste die Berufsfeuerwehr jedes Mal eigens ein Stahlseil über den Fluss spannen und nach der Messung wieder abbauen.

Nun ist die Pegelmessstation um eine fixe Seilkrananlage ergänzt worden, die eine rasche und einfache Messung der Wasserführung möglich macht. Wegen der großen Spannweite und der beengten Verhältnisse haben sich die Experten der beiden Landesabteilungen für ein System mit Gasdruckfederung entschieden, das zudem den Vorteil mit sich bringt, dass der gesamte Maschinensatz nun in der neu errichteten Pegelkabine untergebracht werden kann.

Für die Aufzeichnung der Wasserstände sorgen eine Drucksonde und ein Pneumatikpegel. "Durch die Unabhängigkeit der beiden Messsysteme können auch nach einem eventuellen Ausfall eines Sensors der Wasserstand gemessen sowie alle Daten per Funk an das Hydrographische Landesamt übermittelt werden", so Bauleiter Roberto Dinale vom Hydrographischen Landesamt. Bei Hochwasser könne demnach, so Dinale weiter, der Wasserzufluss über den Eisack in die Etsch in Echtzeit bestimmt werden, was wiederum eine genauere Vorhersage einer Gefahr für das Unterland möglich mache.

chr