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Höhepunkt der Kältewelle kommt noch, Tauwetter zu Weihnachten

(LPA) Selbst im Süden Südtirols wurden heute Früh -9°C gemessen, die eindeutig kälteste Stadt Südtirols war Bruneck mit -18 °C. Noch kälter war es in den höheren, schneebedeckten und windstillen Ortschaften wie Rein in Taufers und St. Veit in Prags mit -22 °C, in Toblach mit -20 °C und Sulden mit -19 °C, meldet der Landeswetterdienst

Zurzeit herrschen in weiten Teilen Europas eisige Temperaturen, auch Südtirol ist davon nicht ausgenommen. "Der Höhepunkt der Kältewelle liegt aber noch vor uns, am Wochenende gehen die Temperaturen weiter zurück", vermelden die Mitarbeiter des  Landeswetterdienstes. Am Sonntag sind selbst in Bozen zweistellige Minusgrade zu erwarten. Und auch tagsüber bleibt es klirrend kalt, in den nächsten Tagen steigt das Thermometer verbreitet nicht mehr über 0 Grad Celsius an und damit gibt es verbreitet sogenannte „Eistage“.

In der Nacht zum Sonntag sind mancherorts sogar neue Rekordwerte in Reichweite: Der Spitzenwert von Bruneck mit minus 20 °C aus dem Jahre 2005 dürfte fallen, ebenso jener in Meran mit -13 °C aus dem Jahre 1996. Unter Umständen könnten auch in Schlanders die -15 °C aus dem Jahre 1968 unterboten werden, die -25 °C in Toblach von 1968 gehen sich höchstwahrscheinlich nicht aus. Die tiefste je in einem Südtiroler Ort gemessene Temperatur liegt ebenfalls in Toblach mit -29 °C, am 10. Februar 1969. In Bozen wurde der Winterrekordwert mit -17 °C am 8. Jänner 1985 gemesssen.

"Derzeit", heißt es aus der Landeswetterzentrale, "blockiert eine stabile Hochdrucklage die Zufuhr von milderer Atlantikluft, stattdessen kommt mit einer Nordströmung ständig neue Kaltluft von der Arktis zu uns. Ein Ende der Kältewelle ist aber in Sicht. Bereits in der kommenden Weihnachtswoche stellt sich eine straffe Südwestströmung ein, und damit zeichnet sich eine deutliche Milderung ab. Am markantesten fällt die Erwärmung auf den Bergen aus, bis Heilig Abend steigen die Temperaturen um 15° bis 20°. Auch in den Tälern ist der strenge Frost gebrochen und es gibt allmählich wieder Plusgrade."

Allerdings wird es auch zunehmend unbeständig. Am Dienstag reicht es noch für Schneefall bis in die Niederungen, sodass sich höchstwahrscheinlich ganz Südtirol vorübergehend weiß zeigen wird. Je näher es aber auf Weihnachten zugeht, umso öfter handelt es sich bei den Niederschlägen um Regen, denn die Schneefallgrenze steigt auf über 1000 Meter Meereshöhe an. Die Chancen auf Weiße Weihnachten stehen damit in den Niederungen ziemlich schlecht, denn dafür wird es in diesem Jahr einfach zu mild.

„Grüne Weihnachten“ sind etwa im Unterland aber eher die Regel als die Ausnahme. So lag in Auer in den vergangenen 26 Jahren nur in zwölf Jahren an mindestens einem der Weihnachtstage Schnee. Wirklich Weiße Weihnachten mit Schnee an allen drei Weihnachtstagen gab es in Auer sogar nur in sieben Wintersaisonen, weiß der Landeswetterdienst. Die letzten Weihnachten waren meist von sonnigem und trockenem Wetter geprägt, der letzte Schneefall an einem Weihnachtstag liegt bereits fünf Jahre zurück.

mac