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Solarenergie: Südtirol ist italienweit Spitze

(LPA) Mit großem Interesse verfolgt Umwelt- und Energielandesrat Michl Laimer den Klimagipfel in Kopenhagen, bei dem auch die Nutzung alternativer Energiequellen in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt wird. In Südtirol setzt man immer stärker auf Solarenergie. "Wir sind, was diese Energiequelle betrifft, italienweit Spitze und auch der gesamteuropäischen Entwicklung voraus", so Laimer.

Mit ökonomischen Anreizen aber auch mit neuen Normen ist die Landesregierung bemüht, die Nutzung der Solarenergie voranzutreiben. Mit Erfolg: "Im Land gibt es heute bereits allein 17.700 thermische Solaranlagen", erklärt der Landesrat. Auf 195.000 Quadratmetern wird die Energie der Sonne genutzt, um Warmwasser zu produzieren. Dies entspricht einer Fläche von rund 25 Fußballplätzen und umgerechnet auf gesamtitalienische Zahlen einem beeindruckenden Wert: "Zwölf Prozent der Fläche, die im Staatsgebiet von Solaranlagen eingenommen wird, befinden sich in Südtirol", rechnet Laimer vor.

Mit 386 Quadratmetern Solaranlagen-Fläche auf 1000 Einwohner übertrifft Südtirol den gesamtitalienischen (27 Quadratmeter) und den gesamteuropäischen (57 Quadratmeter) Schnitt um ein Vielfaches. "Wichtiger ist aber, dass wir dank dieser Anlagen rund 15 Prozent unseres gesamten Warmwasserbedarfs mit Hilfe von Sonnenenergie und damit emissionslos und nachhaltig gewinnen", so der Landesrat.

Zu den thermischen Anlagen kommen noch einmal 1068 Photovoltaikanlagen, die es auf eine Gesamtleistung von 30.000 Kilowatt bringen. Umgerechnet auf jeden Einwohner sind dies 57 Watt, während man italienweit gerade einmal auf sieben Watt pro Einwohner kommt.

Mit diesen Ergebnissen will sich die Landesregierung allerdings nicht zufrieden geben: "Wir haben zwar schon ein hohes Niveau erreicht, das Ausbaupotential ist aber enorm", so Laimer. Auch hier soll – geht es nach dem Landesrat – der bewährte Mix aus finanziellen Anreizen (etwa durch die Einspeisevergütungen) und neuen gesetzlichen Normen zum Einsatz kommen. "Wir denken etwa daran, bei Neubauten anstelle der 'normalen' Ziegeldächer darauf zu setzen, dass Dächer mit Solaranlagen bestückt oder alternativ dazu begrünt oder als Parkfläche genutzt werden", erklärt der Landesrat.

chr