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Landeswetterdienst: Niederschlagsmengen wie seit langem nicht mehr

(LPA) Seit dem Hochwasser vor sieben Jahren hat es im Burggrafenamt nicht mehr soviel geregnet wie in diesen Tagen, im Ultental wurden die landesweit größten Mengen an Regen und Schnee gemessen: Auslöser ist die vom Landeswetterdienst vorhergesagte außerordentliche Südstaulage, die sich - nach einem bis dahin zu trockenen und milden Monat - am gestrigen letzten Novembertag eingestellt hat.

Räumliche Verteilung des Niederschlags (Liter pro Quadratmeter)

Am ergiebigsten, legt Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst dar, waren die Niederschläge in den sogenannten Südstaulagen, also im Bereich vom Ortlergebiet, dem Martell- und Ultental über das Burggrafenamt und Passiertal bis ins Pflerschertal. In diesem Gebiet wurden über 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen, der höchste Wert wurde mit 126 Liter pro Quadratmeter aus St. Walburg in Ulten gemeldet. Auf den Bergen, oberhalb von rund 1700 Metern Meereshöhe, sind im selben Gebiet 100 bis 130 Zentimeter Schnee gefallen, Spitzenreiter war mit 130 Zentimetern Schnee das Schneemessfeld Rossbänke im hinteren Ultental. In den übrigen Gebirgsgruppen waren es meist 80 Zentimeter, den geringsten Neuschneezuwachs meldete das Reschengebiet mit immerhin noch 60 Zentimetern. Aufgrund der teilweise großen Lawinengefahr mussten etwa im Martelltal Straßen gesperrt werden.

In Meran wurden 106 Liter pro Quadratmeter registriert, derart große Regenmengen innerhalb weniger Stunden hat es im Burggrafenamt seit dem Hochwasserereignis im November 2002 nicht mehr gegeben, weiß Peterlin. Aufgrund der relativ tiefen Schneefallgrenze bestand aber keine Gefahr einer Hochwasserführung der großen Flussläufe. Heute gibt es letzte unergiebige Niederschläge, auf den Bergen fallen nur noch wenige Zentimeter Neuschnee. Am morgigen Mittwoch scheint wieder überwiegend die Sonne, blickt der Meteorologe voraus, die nächsten Niederschläge sind für Freitag zu erwarten.

mac

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