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Eisack: Aufweitung soll Sterzing vor Hochwasser schützen - Verhandlungen
(LPA) Gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt die Landesabteilung Wasserschutzbauten bei der Sicherung des Eisacks in Sterzing. Dort hat sich das Flussraumforum, das Gremium aller Beteiligten, für eine Aufweitung des Flussbetts und damit für eine sichere und zugleich ökologisch wie landschaftlich wertvolle Variante entschieden. Nun können die Verhandlungen mit den Grundbesitzern beginnen.
"Die derzeitige Situation in Sterzing ist eine latent bedrohliche, nachdem schon ein dreißigjähriges Hochwasser Wohngebiete in Wiesen-Pfitsch und Sterzing gefährden würde", so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Um dieser Gefahr zu begegnen, sind vom beauftragten Bozner Ingenieurbüro "M&M" vier Projektvarianten zum Hochwasserschutz ausgearbeitet worden, wobei sich das Flussraumforum Oberer Eisack mit einer breiten Mehrheit für die Aufweitung des Flussbetts ausgesprochen hat. "Ein so eindeutiges Votum freut uns natürlich, weil es den nötigen Rückhalt für eine solche Maßnahme sichert", so der Landeshauptmann.
Die Entscheidung fußt auf einer schwierigen Planungsarbeit, die auch mit Hilfe von Mitteln aus dem Ziel-2-Programm der EU finanziert worden ist. "Die Planung hat rund ein Jahr in Anspruch genommen, weil wir es am Eisack mit extrem beengten Verhältnissen zu tun haben und alle Beteiligten, also Gemeinden, Ämter, Grundbesitzer und Bürger einbeziehen wollten", so Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Alle vier vorgelegten Varianten wurden dem Flussraumforum vorgestellt und in Sachen Kosten, Restrisiko und Gefahrenzonen, Ökologie, Grundbeanspruchung, Naherholungsfunktion und Aufwertung der Umgebung einander gegenübergestellt.
Die nun gewählte Lösung sieht vor, dem dem Eisack wieder etwas mehr Platz einzuräumen und so die Gefahr wesentlich zu vermindern. "Nachdem nun über das 'Was' entschieden worden ist, können wir mit den betroffenen Grundbesitzern und den beiden Gemeinden über das 'Wie', also über die Details der Umsetzung verhandeln", erklärt Peter Hecher, Projektleiter der Landesabteilung Wasserschutzbauten.
chr