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Nachhaltige Raumentwicklung: Grenzüberschreitendes Projekt startet

(LPA) Die Wildbach- und Lawinenverbauung soll nicht nur dazu dienen, bestehenden Siedlungs- und Wirtschaftsraum zu schützen. "Vielmehr besteht konkretes Interesse an einer zusätzlichen Raumnutzung", so Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Mit dem Bundesland Tirol soll deshalb ein "integrales Raumentwicklungskonzept" erarbeitet werden - für das Wipptal.

Das Interreg-Projekt mit dem Kürzel IREK (Integrales Raumentwicklungskonzept für ausgewählte Lebensräume), das federführend von der Wildbach- und Lawinenverbauung Tirol betreut wird und an dem die Südtiroler Landesabteilungen Wasserschutzbauten sowie Brand- und Zivilschutz beteiligt sind, hat Gemeinden im Wipptal dies- und jenseits des Brenners im Auge. Es startet am Donnerstag, 12. November, mit der konstituierenden Sitzung der Steuerungsgruppe, die - symbolträchtig - am Brenner stattfinden wird. 

"Unser Ziel ist, eine Planungsmethodik zur Beurteilung und Bewertung neuer Lebensräume zu entwickeln und damit ein nachhaltiges Raumentwicklungskonzept für das Wipptal zu erarbeiten", so Pollinger, der auf die Bedeutung von Lawinen, Rutschungen, Steinschlag und Hochwasser als Gefahrenquellen für die Entwicklung neuer Lebensräume verweist. Experten unterschiedlicher Fächer werden deshalb mit der Bevölkerung die Grundlagen für die lokalen Raumentwicklungskonzepte erarbeiten. Danach werden integrale Gefahrenzonenpläne erstellt, Risikoszenarien erfasst und die verschiedenen Nutzungsansprüche gegenübergestellt.

Das Konzept, das bis zum Sommer 2012 aus diesem Prozess hervorgehen soll, soll als Grundlage für die weitere Entwicklung der teilnehmenden Gebiete im Wipptal - in Südtirol sind es die Gemeinden Brenner, Ratschings, Sterzing und Pfitsch, in Nordtirol Gschnitz, Navis, Obernberg, Schmirn, Trins und Vals - dienen. Zudem werden Interventionskarten zum Naturgefahrenmanagement erarbeitet.

chr