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Wetterrückblick im Oktober: Sommer, Winter und Herbst in einem Monat

(LPA) Drei Jahreszeiten in einem Monat hatte der heurige Oktober in Südtirol zu bieten. Los ging's mit sommerlichen Temperaturen, was folgte war ein verfrühter Wintereinbruch und danach klassische Herbsttage. Über den ganzen Monat gerechnet war der Oktober aber mit einem Temperaturschnitt von 13 Grad Celsius in Bozen um 0,7 Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt.

Sommerlich hatte der Monat in Gratsch (Meran) begonnen, wo am 2. Oktober mit 27,2 Grad Celsius der landesweit höchste Wert gemessen worden ist. Am anderen Ende der Temperaturskala finden sich die winterlichen -8,4 Grad Celsius, die am 19. Oktober in Sterzing herrschten. Niederschlag gab's im Oktober wenig. Nur 30 (Meran, Brixen) bis 50 Prozent (Sterzing, Toblach, Schlanders) der sonst für den Monat üblichen Regenmengen wurden erreicht. In der Bozen fielen 25 Liter pro Quadratmeter, der Durchschnitt liegt hier bei 57 Liter.

Was den Wetterverlauf betrifft, so sorgte in der ersten Woche des Monats ein Hoch für überwiegend sonniges und warmes Wetter. Ungewöhnlich mild, so das Urteil der Meteorologen des Landes, verliefen auch die Nächte, nachdem Hochnebel eine Abkühlung der Luft verhinderte. Nach etwas Regen am 9. und 10. wurde es am 11. Oktober wieder rasch sonnig.

"Am Montag, 12., zog eine markante Kaltfront mit Regen und Sturmböen über Südtirol hinweg und leitete eine zunehmend herbstliche Wetterphase ein", heißt es aus dem Landeswetterdienst. Die seit Wochen viel zu warme Witterung wurde schlagartig beendet, im Norden des Landes wurde es sogar winterlich. Die Temperaturen gingen mit starkem Nordwind immer weiter zurück. Während am 7. Oktober etwa in Sterzing noch sommerliche 22 Grad gemessen wurden, blieb es eine Woche später mit nur 4 Grad winterlich kalt. Im Norden des Landes, besonders am Alpenhauptkamm wurde es zudem unbeständig, dort schneite es immer wieder, stellenweise kam über ein halber Meter Neuschnee zusammen. Im Süden dagegen blieb es sehr sonnig und trocken.

Kalt ging's bis zum 22. Oktober weiter. "Danach drehte die Höhenströmung von Nord auf Süd, es wurde von Tag zu Tag milder", so die Meteorologen des Landes. Der 22. Oktober verlief im ganzen Land nass, danach setzte eine leichte Wetterbesserung ein. Ab dem 24. konnte sich schließlich die Sonne durchsetzen, die Temperaturen erreichten 20 Grad.

Sonnig sieht's auch in der Vorschau aus: Bis Sonntag, Allerheiligen, hält der Hochdruckeinfluss an, danach lässt dieser nach. "In der ersten Novemberwoche ist das seit Tagen anhaltende 'Goldener Herbst'-Wetter vorbei, schon am Montag sorgt eine atlantische Störung für unbeständiges Wetter mit Regen, die Schneefallgrenze sinkt von anfangs 2000 bis 1300 Meter ab", so die Meteorologen.

chr

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