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Toblacher Gespräche: LR Laimer erläutert Weg in die Energie-Autarkie

(LPA) Intelligente Energienutzung, Verbesserung der Energieeffizienz und der Ausbau erneuerbarer Energieträger: Auf diesen drei Säulen baut das Energiemodell von Umwelt- und Energielandesrat Michl Laimer, das Südtirol bis 2020 in die Energie-Autarkie führen soll. Erläutert hat Laimer das Modell heute (2. Oktober) bei den Toblacher Gesprächen.

Weg zur Autarkie beschrieben: LR Laimer bei den Toblacher Gesprächen

Mit Entschiedenheit verfolge die Landesregierung den Ausstieg aus den fossilen Energien, betonte Laimer heute. "Dabei setzen wir auf die Nutzung von Wasser und Holz zur Stromerzeugung ebenso wie auf den Ausbau von Solar-, Photovoltaik- und Geothermie-Anlagen", so der Landesrat. Ziel sei, die fossilen Energieträger Erdöl und -gas nach und nach zu ersetzen. "Nur so können wir alle Vorteile der erneuerbaren Energieträger auch nutzen", so Laimer. Erneuerbare Energieträger seien lokal verfügbar und nachwachsend, böten Versorgungssicherheit, sorgten für lokale Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze, seien krisenfest, preisstabil, umwelt- und klimaverträglich sowie emissionsfrei oder doch wenigstens -neutral.

Mit diesen Energieträgern wolle man bis 2020 energie-autark werden. "Derzeit stammen 56 Prozent des gesamten Energieverbrauchs im Land - allerdings ohne den Verkehr - aus erneuerbaren Quellen", unterstrich der Landesrat heute. Wolle man diesen Anteil auf 100 Prozent steigern und den gesamten Energiebedarf aus heimischen Quellen decken, müssten zudem Maßnahmen zur intelligenten Energienutzung greifen und der derzeit viel zu hohe Energieverbrauch gesenkt werden. Zugpferd im Gebäudebereich sei hier das KlimaHaus, das die Grundsätze des energieeffizienten Bauens und Sanierens hoffähig und allgemein verständlich gemacht habe. "Wir stehen derzeit bei 2000 zertifizierten KlimaHäusern, werden aber versuchen, die gesetzlichen Mindeststandards weiter zu verbessern und vor allem die Sanierung des Altbestandes voranzutreiben", so Laimer.

Schließlich verwies der Landesrat heute auf das neueste Projekt der Landesregierung. "Wir sehen im Wasserstoff den Energiespeicher der Zukunft und haben deshalb vor wenigen Tagen die Weichen für die Produktion von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien und für den Aufbau der entsprechenden Infrastruktur an der Brennerautobahn gestellt", so Laimer.

chr