News & Events

Grundstein für grüne Wasserstoff-Anlage gelegt

LPA - Der Startschuss für die Ära des grünen Wasserstoffs in Südtirol ist heute (Montag, 21. September) in Bozen Süd gefallen. Landeshauptmann Luis Durnwalder, Stellvertreter Christian Tommasini, den Landesräten Michl Laimer und Thomas Widmann, Brennerautobahn-Präsident Paolo Duiella, der technische Direktor der A22, Carlo Costa, IIT-Präsident Walter Huber und Geschäftsführer Thomas Klauser und Bozens Bürgermeister Luigi Spagnolli waren in Bozen Süd mit dabei, als der Grundstein für die erste Anlage zur Produktion und Distribution von Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen gelegt wurde.

LH Durnwalder unterzeichnet das Grundsteinlegungsdokument

Auf der Suche nach sauberen Treibstoffen setzt das Land auf Wasserstoff. Wie LH Durnwalder bei der heutigen Grundsteinlegung betonte "sieht Südtirol im Wasserstoff einen wichtigen Energieträger der Zukunft, der noch dazu im eigenen Land produziert wird und die Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen Schritt für Schritt reduzieren wird". Daher steht das Land Südtirol auch hinter der ersten Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff, also Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen, welche die Brennerautobahn-Gesellschaft und das Institut für Innovative Technologien (IIT) nun in Angriff nehmen. Sie sei der erste Schritt zur Schaffung der Wasserstoff-Autobahn München Verona mit Wassserstoff-Tankstellen im Hundert-Kilometer-Abstand. Umwelt- und Energielandesrat Laimer verwies auf die Energiepolitik des Landes, die nicht nur nach Effizienz, sondern auch nach Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit strebe. Der Mobilitäts- und Wirtschaftslandesrat Thomas Widmann verspricht sich vom Wasserstoff als Energieträger nicht nur eine nachhaltige Mobilität, sondern neue Impulse für die Wirtschaft und Betätigungsfelder für Unternehmen.

Gebaut wird die erste Anlage zur Erzeugung und Verteilung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen auf einem Gelände der Autobahn-Gesellschaft an der Autobahnausfahrt Bozen Süd. Dies sei ein strategischer Standort, da er für Fahrzeuge aus allen Fahrtrichtungen leicht erreichbar sei, wie bei der Grundsteinlegung heute betont wurde. Die tägliche grüne Wasserstoffproduktion soll für die Versorgung von bis zu tausend Autos (bei einer durchschnittlichen Tagesleistung von 40 Kilometern) oder 25 Bussen (Tagesleistung: 180 Km) ausreichen. Jährlich sollen zwei Millionen Kubikmeter Wasserstoff erzeugt werden. Die geplante Anlage ist als Demonstrationsanlage konzipiert und soll auch als Schulungs- und Tagungsort genutzt werden. Mit einem Produktionsgebäude, einer Speicherstätte und einem Betriebs- und Konferenzgebäude wird der Baukomplex drei ähnlich gestaltete Baukörper umfassen mit Photovoltaikanlagen auf den pyramidenförmigen Dächern. Kosten wird die neue Anlage voraussichtlich 16 Millionen Euro. Noch im laufenden Jahr sollen die Arbeiten über eine europaweite Ausschreibung vergeben und dann innerhalb von 400 Tagen abgeschlossen werden.

Das Projekt der Wasserstoff-Produktionsanlage als Teil der geplanten Wasserstoffmeile München-Modena wurde nach der Grundsteinlegung im Rahmen einer Fachtagung im Safety Park in Pfatten im Detail unter die Lupe genommen. Gleichzeitig wurden dort auch die neuesten Wasserstoff-Fahrzeuge präsentiert. An der Fachtagung nahmen neben den Vertretern der Landesregierung, der Brenner-Autobahn-Gesellschaft und des IIT auch der Vorsitzende der "Hydrogen Bus Alliance" mit Sitz in Hamburg, Heinrich Klingenberg, teil.

jw

Bildergalerie

Downloads

Wasserstoff: Südtirol nimmt eine Vorreiterrolle ein