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Unesco-Weltnaturerbe: Fünf operative Sitze, Vorsitz rotiert

(LPA) Die Frage nach der Verwaltung der Dolomiten als Unesco-Weltnaturerbe ist gelöst: "Wir haben heute im Stiftungsrat beschlossen, dass es fünf operative Sitze geben wird - in jeder Provinz einen - und der Vorsitz zwischen den beteiligten Ländern rotieren wird", so Landesrat Michl Laimer. Der Vorsitz wird demnach jeweils drei Jahre lang in einem der Länder angesiedelt.

"Die Stiftung, die das Unesco-Weltnaturerbe verwaltet, entfaltet ihre Tätigkeit allein über die operativen Sitze in den einzelnen Provinzen", erklärte der Landesrat, der derzeit die Arbeiten der Stiftung koordiniert. Diese Sitze werden jeweils beim für die Umwelt zuständigen Ressort angesiedelt und die laufenden Aufgaben bei der Verwaltung des Weltnaturerbes übernehmen. Der Vorsitz wird zwischen den Provinzen rotieren, und zwar im Drei-Jahres-Rhythmus und in der alphabetischen Reihenfolge der Provinzen. "Damit haben wir eine Lösung gefunden, die umsetzbar und gleichzeitig effizient ist", so Laimer heute. Neben den operativen Sitzen wird es auch einen Rechtssitz der Sitftung geben. "Dieser wird auf eine Adresse reduziert und seine Einrichtung hat rein fiskalische Gründe", so der Landesrat. Dieser Rechtssitz wird in Belluno angesiedelt.

Gelöst hat man heute auch das Problem rund um die Forderung der beiden Regionen Venetien und Friaul-Julisch Venetien, die an der Weltnaturerbe-Stiftung beteiligt werden wollten. "Die Forderung musste angenommen werden, weil die drei Provinzen mit Normalstatut, die in der Stiftung vertreten sind, also Belluno, Udine und Prodenone, nicht über genügend Zuständigkeiten verfügen, damit die Stiftung auch handlungsfähig wäre", erklärt Laimer. Die Lösung liegt nun in der Schaffung eines neuen Stiftungs-Gremiums. "Es wird neben dem Verwaltungsrat, der für das operative Geschäft zuständig ist und in dem die fünf Provinzen vertreten sind, ein weiteres Gremium geben, das über die grundsätzlichen Ausrichtungen entscheidet", so der Landesrat. In dieses Gremium werden neben den fünf Ländern auch die beiden Regionen einbezogen.

Eine weitere heute getroffene Entscheidung betrifft den Entwurf einer gemeinsamen Marke für die Dolomiten als Weltnaturerbe. "Die Entwicklung der Marke wird international ausgeschrieben", so Laimer. Beschlossen hat man zudem, dass große Informationstafeln die Eingänge zum Weltnaturerbe-Gebiet kennzeichnen sollen. "Die Tafeln werden gleich gestaltet, nur das jeweilige Foto wird dem Gebiet angepasst", erklärt der Landesrat. Einen ersten Schritt getan hat man schließlich in Sachen Entwicklung eines Tourismuskonzepts. "Auf meinen Vorschlag hin wurde heute beschlossen, dass die Eurac bei der nächsten Stiftungs-Sitzung am 26. Oktober ihren Konzeptentwurf vorstellen wird", so Laimer.

chr