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Partschins: Sicherung des Zielbachs bewährt sich

(LPA) Ihre Feuertaufe haben die Sicherungsmaßnahmen am Zielbach in Partschins bestanden. Wobei "Feuertaufe" bei den Wassermassen, denen die Verbauungen nach den Unwettern vor zweieinhalb Wochen standhalten mussten, vielleicht das falsche Wort ist. "Trotz der heftigen Niederschläge und des Materials, das abgegangen ist, halten sich die Schäden in Grenzen", so das Fazit der Wildbachverbauung.

"Nach den Erfahrungen, die wir im Sommer 2008 am Zielbach gemacht haben, haben wir zusätzliche Sicherungsmaßnahmen getroffen", so Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Damals waren die Obstwiesen am Bach vermurt, die Vinschger Staatsstraße, der Radweg und die Sportzone Saring verlegt, die Stromleitung beschädigt und mehrere Brücken zerstört worden. Fast genau ein Jahr später, am 21. August dieses Jahres, hat der Zielbach erneut gewütet - "mit weit geringeren Auswirkungen, was sicher auch der Sicherung des Bachs zu verdanken ist", so Pollinger.

Die Erhebungen der letzten Tage haben gezeigt, dass die Verbauungen des Bachs in diesem Jahr nur leicht beschädigt worden sind. Mehr noch: "Trotz der 20.000 Kubikmeter Material, die der Bach zu Tal befördert hat, sind weder die Staatsstraße verlegt worden noch Vermurungen in Richtung Rabland zu beklagen", erklärt der Abteilungsdirektor. Dies liegt nicht zuletzt an einem 220 Meter langen und sechs Meter hohen Schutzwall, der im Gefolge der letztjährigen Unwetter errichtet worden war.

"Im Vergleich zum Vorjahr halten sich auch die Schäden an den Obstkulturen in Grenzen", ergänzt Mauro Spagnolo, Direktor des Landesamts für Wildbach- und Lawinenverbauung West. Das angeschwemmte Material, so Spagnolo, sei zum Großteil in den eigens ausgehobenen Auffangbecken liegen geblieben und auch die Straße nach Tabland war - anders als noch im Vorjahr - nach dem Unwetter noch befahrbar. Die einzige Brücke, die beim letzten Unwetter zerstört worden ist, wird nun wieder errichtet, eine provisorische Zufahrt bereits genutzt.

Nun gilt es, das angeschwemmte Material abzutransportieren und die beschädigten Sicherungsbauten zu reparieren. "Wir denken zudem über zusätzliche Verbauungen im Oberlauf des Bachs nach", so Pollinger. Aber auch so scheint man bereits für das nächste Unwetter gerüstet.

chr