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Permafrost wird überwacht - Sonden am Schnalstaler Gletscher

(LPA) Als eines der spürbarsten Zeichen des Klimawandels in den Alpen gilt die Veränderung der Permafrostzonen, jener Gebiete also, in denen der Boden ganzjährig gefroren bleibt. Um die Veränderung des Permafrosts wissenschaftlich zu erfassen, hat das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung am Schnalstaler Gletscher eine Reihe von Sonden angebracht, die stetig Daten über den Bodenzustand liefern.

Spezialtransport: Per Seilbahn wurden die Geräte zur Anbringung der Sonden auf den Schnalstaler Gletscher gebracht

"Gerade die Entwicklung des Permafrosts kann als ein Alarmsignal des Klimawandels verstanden werden, dem wir besondere Aufmerksamkeit schenken müssen", erklärt dazu Landesrat Florian Mussner. "Sind wir imstande, in großen Höhen auch die kleinsten Veränderungen zu erfassen, können wir die Entwicklungen in den Niederungen um Jahre vorwegnehmen", so Mussner.

Allerdings ist die wissenschaftliche Erfassung der Entwicklung des Permafrosts mit großem Aufwand verbunden. So musste eine ganze Reihe von Sonden in Tiefen von 70 bis 150 Metern platziert werden. Und dazu war wiederum die Hilfe eines rund 4,5 Tonnen schweren Spezialgeräts notwendig, das per Seilbahn auf den Gletscher gebracht worden war. Die Sonden liefern rund um die Uhr Daten zu den verschiedensten Parametern, angefangen bei der Temperatur des Bodens.

"Mit Hilfe dieser Daten über den Permafrost können wir ein Gesamtbild der Klimaentwicklung in den Alpen erstellen", ist auch Ludwig Nössing, Direktor des Landesamts für Geologie und Baustoffprüfung, überzeugt. Dieses Gesamtbild soll es wiederum möglich machen, wo nötig rechtzeitig gezielte Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Die Permafrost-Überwachung am Schnalstaler Gletscher ist Teil des Interreg-Projekts "Permanent", an dem sich neben Südtirol Partner aus Österreich, der Schweiz, Deutschland und Frankreich beteiligen. Das Projekt soll Anhaltspunkte über die Klimaentwicklung und die damit verbundenen Veränderungen des Permafrosts im gesamten Alpenbogen liefern.

chr

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Permafrostbeobachtung auf 3.000 Metern