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LR Berger bei Gengipfel in München - Resolution unterzeichnet

(LPA) Sieben Regionen aus fünf Staaten sprechen sich heute (1. September) in einer gemeinsamen Erklärung für mehr regionale Entscheidungsfreiheit in Sachen Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) aus. Mitunterzeichner der Resolution ist Landesrat Hans Berger, der sich über das immer umfangreicher werdende Netzwerk der GVO-Skeptiker freut.

Mehr Gestaltungsspielraum der Regionen gefordert: LR Berger (1.v.r.) im Kreise der Landesräte/Minister der am Regionengipfel in München teilnehmenden Länder (Foto: LPA/Bayerisches Umweltministerium)

Auf Einladung des Freistaats Bayern treffen sich heute Mittag - neben dem Hausherrn, Umweltminister Markus Söder - die Vertreter der polnischen Wojewodschaft Ermland-Masuren, der französischen Regionen Limousin und Midi-Pyrènèes, der österreichischen Bundesländer Tirol und Oberösterreich sowie Agrarlandesrat Berger als Vertreter Südtirols in München zum Regionen-Gipfel zur Gentechnik in Europa. Im Mittelpunkt steht die Unterzeichnung einer Gemeinsamen Erklärung, in der - an EU-Kommission und Mitgliedstaaten gerichtet - das regionale Gestaltungsrecht in Sachen Gentechnik eingefordert wird.

"Wir sind der Meinung, dass die derzeitige Rechtslage in der EU regionale Besonderheiten nicht ausreichend berücksichtigt und der Subsidiarität nicht Rechnung trägt", so Berger. Bis dato ist es in der EU erlaubt, zugelassene GVO anzubauen. "Diese Regel lässt die Vorbehalte außer Acht, die nicht nur Konsumenten, sondern mit ihnen auch immer mehr Agrarverantwortliche gegenüber GVO hegen", erklärt der Landesrat.

In der Erklärung der Regionen heißt es: "Wir vertreten die Auffassung, dass Entscheidungen über den Anbau nur vor Ort in den Regionen getroffen werden können. Denn dort wirkt sich der Anbau unmittelbar aus." Konkret fordert man, dass die EU den Staaten die Entscheidung überlasse, sich für oder gegen GVO-Anbau auszusprechen, diese aber die Möglichkeit haben müssten, die Entscheidung auf die Regionen zu übertragen.

"Diese Zielrichtung ist jene, die wir seit 2001 verfolgen", erklärt der Landesrat. Bis dato sei man dieser in Bayern mit Skepsis begegnet, nun richte man sich neu aus. "Ich werde versuchen, Minister Söder davon zu überzeugen, dass Bayern als erstes deutsches Bundesland unserem Netzwerk gentechnikfreier Regionen beitritt" so Berger, der sich freut, dass die Idee der GVO-freien Landwirtschaft immer mehr Anhänger gewinnt. "Nicht zuletzt dies zeigt, dass ein Aufgeben unserer GVO-Bemühungen der falsche Weg gewesen wäre", so Berger.

chr