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Gentechnikfrei-Siegel in Deutschland - In Südtirol bereits seit 2001

(LPA) Um die nötige Transparenz zu schaffen, hat das deutsche Bundesministerium für Landwirtschaft den Unternehmen nun ein einheitliches Gentechnikfrei-Siegel zur Verfügung gestellt. "In Südtirol gehen wir diesen Weg bereits seit 2001", stellen die Landesräte Hans Berger und Michl Laimer zufrieden fest. Überhaupt ortet man Anzeichen dafür, dass sich die Stimmung in Sachen Gentechnik dreht.

"Es freut uns, wenn sich ein großer Agrarstaat wie Deutschland dazu entschließt, mit dem neuen Gentechnikfrei-Siegel den selben Weg einzuschlagen, den wir seit Jahren gehen", so die Landesräte. Die Entscheidung zeige, dass die Südtiroler Lösung, auf ein Gütesiegel gentechnikfreier Produkte zu setzen, die richtige gewesen sei. "Unterstrichen wird dies auch durch das große Interesse, das die Lebens- und Futtermittelhersteller unserem Siegel entgegen bringen", so Berger. Ein Gütesiegel mit solidem Fundament: "Damit das Gentechnikfrei-Siegel nicht an Glaubwürdigkeit verliert, kontrollieren wir eingehend, wer es verwenden darf", erklärt Laimer.

Grundsätzlich orten die Landesräte Anzeichen dafür, dass sich die Stimmung in Sachen Gentechnik ändere. "Aufgrund der massiv kritischen Haltung der Konsumenten scheint man in den Ministerien der Gentechnik in der Lebensmittelherstellung nicht mehr nur positiv gegenüberzustehen", so Berger, der betont, dass Südtirol seit jeher eine kritische Haltung verfolge, etwa mit dem geltenden Verbot des Gentechnik-Anbaus. "Dass diese Haltung wahr- und ernstgenommen wird, zeigt die Entscheidung der italienischen Regionen, uns mit der Federführung rund um die Gentechnik-Regelung zu betrauen, aber auch der Regionengipfel des Freistaats Bayern zur Gentechnik, an dem im September auch Südtirol teilnehmen soll", so der Landesrat. Bei diesem Gipfel soll es auch um mehr Gestaltungsrecht der Regionen in dieser Thematik gehen.

In der Zwischenzeit verfolge man mit dem Gentechnikfrei-Siegel zwei Ziele. "Zum einen geht es um Transparenz für die Konsumenten, die sich dank des Siegels bewusst für oder gegen Gentechnik entscheiden können", so Laimer. Darüber hinaus biete das Siegel auch den Unternehmen die Möglichkeit, sich zu profilieren. "Schließlich haben unsere Hersteller auf dem umkämpften Lebensmittelmarkt nur eine Chance, wenn sie sich von den Mitbewerbern abheben. Und dazu gehört auch die gentechnikfreie Produktion", schließt Landesrat Berger.

chr