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Staubecken-Entleerung: Schonendste Art, Sedimente abzutransportieren
(LPA) Auf die Kritik vor allem aus Fischereikreisen an der Entleerung des Staubeckens in Franzensfeste antwortet das Landesamt für Gewässerschutz mit dem Argument, dass es zur Entleerung keine Alternative gebe. "Die Ablagerung von Sedimenten ist das Grundübel in Staubecken, eine Alternative zur Entleerung gibt es aber nicht", heißt es aus dem Landesamt.
65.000 bis 70.000 Kubikmeter an Sedimenten jährlich lagern sich in Stauseen der Größenordnung von jenem in Franzensfeste an. "Es wäre praktisch unmöglich, diese Menge an Sedimenten auf andere Weise aus dem See zu entfernen und zudem würde sich die Frage stellen, wo dieses Material gelagert werden könnte", so die Gewässerschutzexperten. Würde man die Sedimente aber in den Stauseen belassen, würden diese nach und nach verlanden. "Das erste Problem wäre dann, dass der Grundablass nicht geöffnet werden könnte, was wiederum ein Sicherheitsproblem wäre", so die Experten.
Das Landesamt für Gewässerschutz habe deshalb die Entleerung des Stausees in Franzensfeste genehmigt, und zwar unter präzisen Auflagen. So darf der See nur einmal alle drei Jahre abgelassen werden. Im Jahr nach jenem von Franzensfeste sei der Mühlbacher Stausee dran, im Jahr darauf ist Ruhe angesagt. Zudem hat das Landesamt für Gewässerschutz klare Grenzwerte für die Wassertrübung festgelegt, die auch eingehalten werden. Darüber hinaus hat man den Zeitpunkt der Entleerung auf die Zeit der Schneeschmelze verlegt. "Die großen Wassermengen verdünnen die Sedimente, zudem kann nach der Entleerung mit sauberem Wasser nachgespült werden", heißt es aus dem Landesamt.
Man sei sich dessen bewusst, dass vor allem Jungfische unter der Spülung zu leiden hätten, die Stausee-Betreiber hätten aber auch die Pflicht, diesen Ausfall durch Fisch-Einsätze zu kompensieren. "Insgesamt gesehen ist die Entleerung die umweltschonendste Art und Weise, um die Sedimente aus den Stauseen zu entfernen, realistische Alternative gibt es praktisch keine", so die Experten, die auch betonen, dass die Fischereibetreiber über die Entleerung in Kenntnis gesetzt worden seien.
chr