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Gallwespe befällt Kastanienhain in Freiberg/Meran

(LPA) In einem Kastanienhain in Freiberg oberhalb von Meran haben die Fachleute des Landespflanzenschutzdienstes einen Befall mit der Kastaniengallwespe, einem gefürchteten Schädling, feststellen müssen. Derzeit ist man dabei, die befallenen Triebe zu vernichten, um eine Ausbreitung der Wespe zu verhindern.

Bereits im letzten Jahr hatte man einen Gallwespen-Befall in Südtirol nachgewiesen, und zwar oberhalb von Terlan. "Dieser gilt nach gegenwärtigem Stand aber als ausgerottet", heißt es aus dem Landespflanzenschutzdienst, wo der neue Befall in Meran als besonders besorgniserregend eingestuft wird, weil der Befallsherd im Unterschied zum letzten Jahr großflächiger ist. "Bisher sind in Freiberg zwar nur einzelne Bäume mit den typischen Gallen an den Austrieben der vorjährigen Knospen festzustellen, wir befürchten aber, dass nach eingehender Kontrolle aller Kastanienbäume im fraglichen Gebiet weitere befallene Bäume auftauchen", erklären die Experten.

Einige der bisher entdeckten befallenen Bäume wurden bereits behandelt, indem die fraglichen Triebe abgeschnitten und verbrannt worden sind. In der kommenden Woche wird man auf die selbe Weise mit den anderen bisher erkannten befallenen Bäumen vorgehen. "Eine schnelle Vernichtung ist notwendig, weil sich die Gallwespe noch im Puppenstadium befindet", so die Experten. Fliegen die Wespenweibchen erst einmal aus, können sie ihre Eier in heurigen Knospen ablegen, womit sich der Schädling, der derzeit keine natürlichen Gegenspieler vorfindet, weiter verbreiten würde. Die Wespe ist mit großer Wahrscheinlichkeit mit Jungpflanzen aus dem Piemont eingeschleppt worden und bedroht die Kastanienproduktion im Umkreis des Befallsherdes über Jahrzehnte.

In der Zwischenzeit setzen der Landespflanzenschutz- und der Forstdienst weiter auf die Information der Eigentümer von Edelkastanien. Details zur Kastaniengallwespe finden sich auf der Website www.provinz.bz.it/landwirtschaft/obst-weinbau/kastaniengallwespe.asp im Südtiroler Bürgernetz. Ein Befallsverdacht ist dem Landespflanzenschutzdienst (Tel. 0471 415140) oder der jeweils zuständigen Forststation zu melden.

chr