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"Ruhe bitte!": Maßnahmen zur Eindämmung von Verkehrslärm diskutiert
(LPA) Die Erstellung eines Lärmkatasters, die Definition eines Aktionsplans und dessen Umsetzung: Der Kampf gegen den Verkehrslärm läuft in Südtirol in drei Phasen ab. Über Phase drei - die Umsetzung - hat man heute (29. April) bei der Tagung "Ruhe bitte!" in Brixen diskutiert. Mit dabei waren neben Umweltlandesrat Michl Laimer, Vertreter von Land, Eisen- und Autobahn.
Zahlreiche wichtige Verkehrswege verlaufen durch Südtirol, tausende Autos und Lastwagen, aber auch Züge rollen Tag für Tag durch das Land. Entsprechend groß ist das Lärmproblem, das vom Verkehr ausgeht, und damit auch der Handlungsbedarf zu dessen Eindämmung. Dies geschieht in drei Stufen. "Zuerst ist es darum gegangen, das Lärmproblem zu quantifizieren, also herauszufinden, wo die Bevölkerung welcher Lärmbelastung ausgesetzt ist", so Umweltlandesrat Laimer. Das Ergebnis der Erhebungen ist der Lärmkataster, auf dem wiederum der Aktionsplan aufsetzt. "In diesem definieren wir, wo welche Maßnahmen getroffen werden", so Laimer.
Das Land ist dabei direkt für den Lärmschutz entlang der Landesstraßen zuständig. Dabei setzt man - wie etwa auch im Rahmen eines Abkommens mit dem Schienennetzbetreiber RFI - auf die Errichtung von Lärmschutzwänden. "Wo dies technisch nicht möglich ist oder wo die Wände nicht das gewünschte Ergebnis bringen, wird die Ausstattung der Gebäude mit Lärmschutzfenstern unterstützt", erklärt der Landesrat.
"Bei der Umsetzung des Aktionsplans gibt es objektive Kriterien, nach denen wir die Priorität der einzelnen Maßnahmen festlegen", so Luigi Minach, Direktor der Landesumweltagentur. Man sei optimistisch, dass man bis zum Jahr 2013 der Umsetzung des gesamten Aktionsplans einen großen Schritt näher gekommen sei. Damit wäre man auch dem von der EU vorgesehenen Zeitplan weit voraus. Dieser sieht bis 2013 lediglich die Erarbeitung von Lärmkataster und Aktionsplan vor.
Neben den Lärmschutzmaßnahmen des Landes wurden heute in Brixen auch jene von Eisenbahn und Autobahn aber auch das Lärmproblem im Rheintal diskutiert. Heute Abend gibt's zudem eine allen Interessierten offenstehende Veranstaltung, bei der mögliche Lösungen des Lärmproblems diskutiert werden, und zwar ab 20.00 Uhr immer an der Cusanus-Akademie.
chr