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"Gredleriana" über Fauna und Flora des Schlerngebietes erschienen
(LPA) - Die bislang umfangreichste Monographie zur Fauna und Flora des Schlerngebietes wurde heute (21. April) vormittag im Naturmuseum in Bozen vorgestellt. Der achte Band der Fachzeitschrift "Gredleriana" ist im Naturmuseum sowie im Buchhandel um 25 Euro erhältlich.
630 Seiten füllen die Forschungsergebnisse einer drei Jahre währenden Bestandserhebung der Fauna und Flora im Schlerngebiet. "Nie zuvor wurden in Südtirol bei einem interdisziplinären Forschungsprojekt so viele Tier- und Pflanzenarten in so kurzer Zeit und auf so engem Raum erhoben," unterstrich Vito Zingerle, Direktor des Naturmuseums bei der Vorstellung. In 25 Beiträgen von 34 Autorinnen und Autoren können Wissenschaftler und Naturliebhaber jetzt im achten Band der "Gredleriana" alles über das "Habitat Schlern/Sciliar" nachlesen. Auch sicherlich großes Interesse bei Wissenschaftlern und Naturliebhabern werde diese Publkation stoßen, meinte Bruno Hosp, Präsident der Südtiroler Landesmuseen. Redaktionsleiter dieser Ausgabe war Heinz Schatz, Dozent an der Universität Innsbruck.
Drei Ziele wurden mit dieser Publikation angepeilt, hob Direktor Zingerle hervor: Ein möglichst vollständiges Arteninventar von ausgewählten Tier- und Pflanzengruppen zu erstellen, die aktuellen Daten mit der historischen Datenlage zu vergleichen sowie Empfehlungen zu geben, wie die Flora und Fauna im Naturpark Schlern-Rosengarten effizient geschützt werden kann.
Die 2001 gegründete „Gredleriana“ ist ein Medium des Naturmuseums zur Publikation von Ergebnissen aus der naturwissenschaftlichen Forschung in Südtirol aus den Fachbereichen Botanik, Zoologie und Ökologie. In der Zeitschrift soll vor allem die Artenvielfalt Südtirols erfasst werden. Trotz intensiver Forschungen in den vergangenen Jahren ist die Kenntnis über viele Pflanzen- und Tierarten in Südtirol noch unzureichend. Die jährlich erscheinende Fachzeitschrift hat sich zwischenzeitlich in wissenschaftlichen und naturinteressierten Kreisen etabliert und gilt als wichtige Kommunikationsplattform für Forschende, die den alpinen Raum und speziell Südtirol zum Ziel ihrer naturwissenschaftlichen Untersuchungen gemacht haben. Durch den Schriftentausch mit über 350 Forschungseinrichtungen steht die „Gredleriana“ in Museen und Bibliotheken auf der ganzen Welt zur Verfügung und informiert somit international über die vielfältige Lebenswelt in Südtirol. Aus diesem Grund sind alle Beiträge mit einer englischen Kurzfassung versehen.
Der Name „Gredleriana“ wurde als Hommage an den bedeutenden Südtiroler Naturforscher Pater Vinzenz Maria Gredler (1823-1912) gewählt. Gredler war ein Wegbereiter der im 19. Jahrhundert aufstrebenden Naturwissenschaften in Tirol. Er beschäftigte sich vor allem mit der Kleintierwelt, wobei er sich besonders der Beschreibung der Schnecken, Käfer, Ameisen und Amphibien seiner Tiroler Heimat widmete.
mac