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Deutsches Genmais-Verbot - LR Berger: "Immer mehr Unterstützung"
(LPA) Mit der Skepsis gegenüber gentechnisch veränderten Organismen (GVO) steht Südtirol längst nicht mehr allein. "Was neu ist, ist die Tatsache, dass man nicht mehr nur auf Organisations- oder Länderebene gegen GVO auftritt, sondern sich nun auch große Staaten dieser Linie anschließen", so Agrarlandesrat Hans Berger, der das Genmais-Verbot der deutschen Bundesregierung begrüßt.
Bereits seit Jahren kämpfe Südtirol mit gleichgesinnten Ländern für die Gentechnikfreiheit der Landwirtschaft. "Derzeit gibt es einfach noch viel zu viele offene Fragen, um einer Öffnung gegenüber GVO zustimmen zu können", so Landesrat Berger, der darauf verweist, dass eine solche Öffnung auch nicht mehr rückgängig gemacht werden könne. "Hat man den GVO einmal die Tür geöffnet, riskieren wir eine genetische Verunreinigung unserer traditionellen, hochwertigen Lebensmittel", erklärt Berger.
Nach Jahren eines Kampfs, der jenem gegen Windmühlen geglichen habe, schwenkten nun auch große Staaten auf die Gentechnikfreiheit-Linie ein, konstatiert der Landesrat. "Gerade das nun von der deutschen Bundesregierung verhängte Anbauverbot von gentechnisch verändertem Mais der Sorte MON 810 ist ein gewichtiges Beispiel und ein unüberhör- oder -sehbares Signal in Richtung EU", so Berger, der hofft, dass sich die EU entsprechend verhalte.
In Brüssel müssen die Koexistenzrichtlinien zur Überprüfung vorgelegt werden, die die italienischen Regionen unter Federführung Südtirols ausgearbeitet haben. Sie sehen für den Gentechnik-Anbau - gerade in einer kleinstrukturierten Landwirtschaft wie derjenigen in Südtirol - große Hürden vor. "Hört die EU die Signale und folgt der Linie, die nun immer mehr Länder und Staaten einschlagen, können wir Südtirol definitiv gentechnikfrei halten", so Berger, der ergänzt: "So und nur so hätte sich unsere Hartnäckigkeit ausgezahlt."
chr