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Brixen: Kinderdorf und Autobahn besser vor Hochwasser geschützt
(LPA) 1650 ist der Thalhofergraben in Brixen zum ersten Mal verbaut worden, denn nach anhaltenden Regenfällen kann aus dem sonst kaum sichtbaren Rinnsal ein reißender Wildbach werden. Die Landesabteilung Wasserschutzbauten hat den Graben nun - fast 360 Jahre später - im Bereich des Kinderdorfs nachhaltig gesichert. Zum Schutz von Kinderdorf und Brennerautobahn.
In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts hat man den Thalhofergraben, der sich vom Pfeffersberg nach Brixen zieht, erstmals mit Sohlschwellen verbaut. Im zwanzigsten Jahrhundert wurden diese mit einer Künette ergänzt und auch ein Rückhaltebecken wurde errichtet, in dem sich das Material ansammeln kann, das nach heftigen Niederschlägen aus dem Graben abgeht. So konnte man den Bach vor gut 15 Jahren schließlich im Stadtbereich durch den Großen Graben direkt in den Eisack leiten.
Auch mit all diesen Verbauungen wurde allerdings eine Gefahrenquelle nicht aus dem Weg geräumt. Es war dies der Bachabschnitt oberhalb des Kinderdorfs. "Dort war der Querschnitt des Bachs so klein, dass ein Hochwasser unweigerlich zum Ausufern geführt und Kinderdorf wie Brennerautobahn gleichermaßen gefährdet hätte", erläutert Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. "Wir haben deshalb seit Frühjahr 2007 das Bachbett in diesem Abschnitt tiefer gelegt und die Schutzmauer am rechten Ufer saniert", so Pollinger.
Zudem sah das Projekt von Paul von Hepperger die Errichtung einer Brücke über den Graben vor. "Die Brücke ersetzt die bis dato bestehende Furt", so von Hepperger, der auch die Bauleitung übernommen hat. Insgesamt sind 410.000 Euro in die Sicherung von Kinderdorf und Autobahn geflossen. Die Arbeiten werden dieser Tage abgeschlossen.
chr