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Energie: Vier Südtiroler Gemeinden gehören zu den "grünsten"

(LPA) Vier Südtiroler Gemeinden - Toblach, Prad, Sterzing und Bruneck - gehören in Sachen Energie zu den "grünsten" im gesamten Staatsgebiet. Dies hat der italienische Umweltbund "Legambiente" heute (27. Februar) bekannt gegeben, und zwar sehr zur Freude von Umwelt- und Energielandesrat Michl Laimer. "Die Wertung zeigt wieder einmal, dass wir in diesem Bereich Vorbildfunktion haben", so Laimer.

"Legambiente" untersucht Jahr für Jahr die Entwicklung der Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen und zeigt auf, in welchen Gemeinden besonders viel grüne Energie produziert wird. Den Spitzenrang belegt dabei Toblach mit einer grünen Energieproduktion, die im Vergleich zum eigenen Bedarf bei 269 Prozent liegt. Ebenfalls in den Spitzenrängen: Prad, Sterzing und Bruneck.

"Aus den von 'Legambiente' veröffentlichten und mit anderen Gemeinden im Staat in Relation gesetzten Daten ersieht man wieder einmal deutlich, dass sich die Anstrengungen der letzten Jahre bezahlt machen", so Landesrat Laimer. Schließlich sei jedes Biomasse-Heizwerk, jede Solaranlage und jedes Wasserkraftwerk ein weiterer Schritt hin zu einer sauberen und nachhaltigen Energieproduktion. Und mehr noch: "Es ist auch jedesmal ein weiterer Schritt hin zur Energie-Unabhängigkeit Südtirols", unterstreicht Laimer.

Gerade in Zeiten, in denen über einen Wiedereinstieg in die Atomkraft nachgedacht werde, sei es wichtig aufzuzeigen, welche Mengen an Energie man bereits aus erneuerbaren Quellen schöpfen könne. "Wir haben diesbezüglich in Südtirol eine Vorbildfunktion, denn unser Ziel, bis 2015 drei Viertel des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen zu beziehen, ist alles andere als utopisch", erklärt der Landesrat.

Laimer verweist dabei besonders auf die Entwicklung der Biomasse-Fernheizwerke. "Mittlerweile gibt es davon 58 im ganzen Land, die so viel Energie produzieren, dass wir 47 Millionen Liter Heizöl und 137.000 Tonnen an Kohlendioxid-Ausstoß einsparen", so Laimer. Und die Energieproduktion in Fernheizwerken lohne sich auch finanziell. So kostet die Kilowattstunde Energie aus dem Biomasse-Heizwerk durchschnittlich 9,5 Cent und damit etwa die Hälfte dessen, was Wärme aus einer Ölheizung kostet.

chr