News & Events

Dolomiten als Weltnaturerbe: Überarbeiteter Antrag unterzeichnet

(LPA) Bereits im Juni soll die Unesco darüber befinden, ob die Dolomiten in Zukunft das Prädikat "Weltnaturerbe" tragen dürfen. Einen weiteren Schritt hin zu dieser Entscheidung haben heute (17. Februar) Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrat Michl Laimer gesetzt, indem sie die überarbeitete Version des zweiten Antrags an die Unesco auf den Weg gebracht haben.

Antrag besiegelt: LH Durnwalder und LR Laimer haben den Antrag um die Aufnahme der Dolomiten in das Verzeichnis des Weltnaturerbes heute formalisiert

Bereits Anfang 2008 war der zweite Antrag an die Unesco gestellt worden. Nach einer eingehenden Überprüfung im September hat das zuständige Expertenkomitee im Dezember eine Reihe weiterer Unterlagen sowie Antworten auf einige konkrete Fragen eingefordert. So ging es etwa um das koordinierte Management des in fünf Ländern - neben Südtirol auch Trentino, Belluno, Pordenone und Udine - gelegenen Weltnaturerbes, um bereits bestehende Managementpläne und Aktivitäten in den Schutzgebieten, um Personal und Ressourcen oder das Programm für konkrete Initiativen nach einer eventuellen Anerkennung als Weltnaturerbe.

Auf all diese Fragen haben die Experten im Landesamt für Naturparke im überarbeiteten zweiten Antrag Antworten gegeben. "Die Kernzonen des Gebiets, das zum Weltnaturerbe erklärt werden soll, umfassen 142.000 Hektar, dazu kommen weitere 90.000 Hektar in so genannten Pufferzonen", erklärt Durnwalder. In Südtirol werden die Naturparks Sextner Dolomiten, Fanes-Sennes-Prags, Puez-Geisler und Schlern-Rosengarten in das Gebiet einbezogen. Zu letzterem gesellt sich der Latemar und auch die Bletterbachschlucht ist Teil des potentiellen Weltnaturerbes, das diesen Titel aufgrund zweier Kriterien verdienen soll: der Geologie und Geomorphologie sowie der Schönheit der Landschaft.

Nach der heutigen Unterzeichnung des überarbeiteten Antrags durch die Landeshauptleute Luis Durnwalder und Lorenzo Dellai fehlen noch die Unterschriften der anderen Länderpräsidenten. "Bis Ende Februar werden wir den Antrag aber der Unesco in Paris sowie dem Expertenkomitee zukommen lassen, das den Antrag überprüft", so Umweltlandesrat Laimer, der im April mit einem definitiven Gutachten der Experten rechnet. "In der zweiten Junihälfte tritt dann das Welterbekomitee der Unesco in Sevilla zusammen, wo die Entscheidung darüber getroffen wird, ob die Dolomiten aufgenommen werden", so Laimer.

chr