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Talfer: Pflegearbeiten an Ufer- und Inselvegetation - Hochwasserschutz
(LPA) Um den Hochwasserschutz zu verbessern, wird die Vegetation an den Ufern und auf den Inseln in der Talfer nach einem mehrjährigen Plan von der Landesabteilung Wasserschutzbauten gepflegt. Ab kommender Woche rückt man vor allem allzu stark bewachsenen Inseln zuleibe - mit positiven Nebenwirkungen auf die Fauna.
Willigis Gallmetzer und Irina Kosaraz von der Landesabteilung Wasserschutzbauten haben den Plan ausgearbeitet, nach dem - auf mehrere Jahre verteilt - die Ufer- und Inselvegetation der Talfer auf Vordermann gebracht wird. "Oberstes Ziel bei all diesen Arbeiten ist und bleibt der Hochwasserschutz, das heißt, dass wir Bäume und Sträucher entfernen müssen, die im Falle eines Hochwassers den Wasserabfluss behindern könnten", so Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Doch: "Alle Arbeiten werden auch mit Blick auf den Schutz von Fauna und Flora durchgeführt", erklärt Pollinger.
Ab kommender Woche sind die Arbeiter des Landesamts für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord in Bozen an der Talfer zugange. Zwischen Sill und der Einmündung in den Eisack wird in diesem Jahr vor allem auf die Vegetation auf den Talferinseln geachtet. "Einige dieser Inseln müssen komplett abgeholzt werden, auf einigen genügt, die Vegetation auszulichten, wobei vor allem Weidensträucher und Pappeln entfernt werden", so Projektant und Bauleiter Andreas Vettori.
Auch die Ufer der Talfer werden durchforstet und - wo nötig - ausgelichtet. In diesem Jahr sorgen dabei vor allem jene Bäume für zusätzliche Arbeit, die dem Schneedruck nicht standgehalten haben und nun in der Talfer liegen. "Sie müssen wir aus Sicherheitsgründen entfernen", so Vettori.
Die Ufer- und Inselpflege ist dabei nicht nur aus Hochwasser-Gründen notwendig, sondern hat auch einen ökologischen Nebeneffekt. "Wir gehen sehr selektiv vor, einzelne Bereiche, die als Brut- oder Nistplatz dienen können, werden nicht angerührt", so der Bauleiter. Zudem würden durch den Kahlhieb an anderen Stellen Lebensräume für die an der Talfer lebenden 37 Kurzflügelkäferarten geschaffen. Sie leben auf Schotterinseln, Kiesbänke und in sandigen Bereichen.
chr