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Europäische Allianz gegen Schienenlärm - Erfahrungen aus dem Rheintal
(LPA) Gemeinsam mit anderen betroffenen Ländern will Südtirol gegen den von Eisenbahnstrecken ausgehenden Lärm vorgehen. Dazu wurde bereits im vergangenen Jahr die "Allianz gegen Umweltschäden durch Schienenverkehr" gegründet, in deren Rahmen sich Südtiroler Experten nun die Lärmschutz-Maßnahmen im Rheintal angesehen haben.
Mehr als 40 private und öffentliche Initiativen sind Partner in der "Allianz gegen Umweltschäden durch Schienenverkehr", die sich nicht zuletzt einen stetigen Erfahrungs- und Informationsaustausch auf die Fahnen geschrieben hat. Zu einem solchen Austausch mit Experten aus Deutschland und der Schweiz haben sich nun Georg Pichler, Direktor des Landesamts für Luft und Lärm, sowie dessen Mitarbeiter Günther Wanker in Boppard im Rheintal getroffen.
"Wir wollten uns in erster Linie informieren, wie vor Ort gegen den Bahnlärm vorgegangen wird", so Pichler. Dies angesichts von rund 500 Zügen täglich, die bereits heute durch das Rheintal fahren. Und in den nächsten Jahren wird mit einem Zuwachs von 60 Prozent gerechnet. "Schier unglaubliche Zahlen, wenn man bedenkt, dass derzeit rund 200 Züge täglich durch das Eisacktal rollen - allerdings auch hier mit steigender Tendenz", so Wanker.
Dieser Belastung will die Allianz durch einen internationalen Schulterschluss gegen Bahnlärm und grenzüberschreitende Lösungen begegnen. "Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem stetig zunehmenden Durchzugsverkehr, den durch Güterzüge verursachten Nachtlärm und das besondere Lärmproblem in Tälern", unterstreicht Umweltlandesrat Michl Laimer, der Maßnahmen wie Lärmschutzwände und Schallschutzfenster ebenso als Lösungen nennt, wie Schienenabsorber, eigens gelagerte Betonschwellen und vor allem die Sanierung der Güterwaggons. "Zudem wäre es wichtig, dass Informationen von den Teststrecken und andere Bahnentwicklungen rascher zirkulieren, was vor allem Aufgabe der EU wäre", so Laimer.
chr