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Alpiner Schutzwaldpreis: Zwei Südtiroler Projekte dabei

(LPA) Im Vorarlberger Götzis ist heute (22. Jänner) der alpine Schutzwaldpreis vergeben worden. Ein Preis ging dabei an Südtirols Forstverwaltung, und zwar für das Projekt "Waldtypisierung", in dem die unterschiedliche Zusammensetzung Südtiroler Wälder erfasst und deren optimale Bewirtschaftung studiert wird. Für den Preis nominiert war auch die Umwandlung der Schwarzföhrenbestände im Vinschgau.

Stolze Preisträger: Das Projektteam "Waldtypisierung" mit den politisch für die Forstwirtschaft Verantwortlichen von Graubünden, Tirol, Vorarlberg und Bayern (Foto: Dietmar Mathis)

Jahr für Jahr vergibt die Arge Alpenländischer Forstvereine den alpinen Schutzwaldpreis, um beispielhafte Projekte für den Wald im Berggebiet auszuzeichnen. "Durch diesen Preis wird nicht nur auf die Bedeutung des Schutzwaldes aufmerksam gemacht, sondern auch darauf, dass dessen Erhaltung eine grenzüberschreitende Aufgabe ist", so Ressortdirektor Heinrich Holzer, der Landeshauptmann Luis Durnwalder vertreten hat. 

In der Kategorie "Innovation" hat sich in diesem Jahr das Projekt "Waldtypisierung" des Landesamts für Forstplanung durchgesetzt. Im Rahmen dieses Projekts sind in den letzten sieben Jahren die in Südtirol vorkommenden Waldtypen erfasst worden. "Wir sind so auf 14 verschiedene Waldgruppen mit 85 Waldtypen gekommen, die sich je nach Zusammensetzung unterscheiden", so Projektleiter Christoph Hintner.

Das Interesse an Waldtypen ist dabei kein rein akademisches. "Seit Jahrzehnten setzen wir auf eine nachhaltige und naturnahe Bewirtschaftung unserer Wälder und da ist das Wissen über Standortpotential und optimale Bewirtschaftung von grundlegender Bedeutung", so Paul Profanter, Direktor der Landesabteilung Forstwirtschaft. So hat man im Rahmen des Projekts für jeden Waldtyp waldbauliche Beschreibungen sowie Empfehlungen zu Pflege und Bewirtschaftung ausgearbeitet.

Für den Schutzwaldpreis nominiert war auch das Projekt zur Umstrukturierung der Vinschger Schwarzföhrenbestände, das vom Forstinspektorat Schlanders vorangetrieben wird und Wald-Monokulturen durch artenreiche Mischwälder ersetzen soll. "Ziel ist, stabile, standortgerechte, autochthone und zur Selbsterneuerung fähige Waldbestände zu schaffen", so Amtsdirektor Andreas Feichter. Wobei man zeitlich in Wald-Dimensionen denken muss: So wurden in 15 Jahren rund 5000 Biozellen mit Flaumeichen angelegt, die ständig gepflegt und bewässert werden müssen, bis sie ohne Hilfe bestehen können.

chr