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Abwasser: Umwelt-Konferenz genehmigt Leitungen und Kläranlage

(LPA) Um die Abwasserentsorgung in ländlichen Gebieten ging's heute (10. Dezember) in der Sitzung der Dienststellenkonferenz für den Umweltbereich. Drei Projekte hat die Konferenz genehmigt, und zwar in den Gemeinden St. Ulrich, Welschnofen sowie Aldein. In Holen, in letzterer Gemeinde, wird eine neue Pflanzenkläranlage errichtet.

Derzeit werden die Abwässer in Holen in der Gemeinde Aldein über mehrere Kleinkläranlagen entsorgt, nachdem der Ort nicht an ein zentrales Abwasserentsorgungs-System angeschlossen ist. Dies soll sich nun dank einer Pflanzenkläranlage ändern, die auf rund hundert Einwohner-Gleichwerte ausgelegt und die Abwässer rein biologisch klären wird. Die Anlage wird aus einem Verteilerschacht, einer Faulgrube, einem Pufferbecken und drei etwa hundert Quadratmeter großen Pflanzenbeeten bestehen. Die Abwässer werden über einen rund 370 Meter langen Hauptsammler in die Pflanzenkläranlage geleitet. "Eine solche Anlage hat viele Vorteile, allen voran die optimale Einbindung in die Landschaft und geringe Wartungskosten", erklärt dazu Luigi Minach, Vorsitzender der Dienststellenkonferenz für den Umweltbereich. Insgesamt werden rund 590.000 Euro in die Errichtung der Pflanzenkläranlage investiert, deren Projekt heute von der Dienststellenkonferenz grünes Licht bekommen hat.

In der Dienststellenkonferenz für den Umweltbereich ging es heute auch um die Entsorgung der auf der Raschötzer Alm in der Gemeinde St. Ulrich anfallenden Abwässer. Die Alm gilt als beliebtes Ausflugsziel. Neben einem Restaurant am Sessellift, sowie der Hütte "Cason" soll dort das von der Gemeinde angekaufte ehemalige Schutzhaus "Cesa di Crist", das dem italienischen Alpenverein CAI gehört hat, wieder aufgebaut werden. Die Abwasserentsorgung ist hier besonders heikel, nachdem es sich um ein Trinkwasserschutzgebiet handelt. Die Betriebe sollen deshalb über eine fast drei Kilometer lange Abwasserleitung an die Kanalisation im Annatal angebunden werden. Das heute von der Konferenz gutgeheißene Projekt sieht zudem die gleichzeitige Verlegung einer unterirdischen Mittelspannungsleitung zur Stromversorgung der Betriebe sowie der Trinkwasserleitung vor.

Ebenfalls rund drei Kilometer lang wird der neue Hauptsammler, über den die Abwässer der Karhöfe in die Kanalisation der Gemeinde Welschnofen geleitet werden sollen. Die Höfegruppe besteht aus einem Gastbetrieb und mehreren Betrieben, die Urlaub am Bauernhof anbieten. Zudem liegt in diesem Gebiet das Landessägewerk Latemar, sodass der neue Hauptsammler auf 170 Einwohner ausgelegt worden ist. Kosten wird der Bau des Hauptsammlers rund 435.000 Euro.

chr