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Arbeiten für neuen Müllofen übergeben
LPA - Bautenlandesrat Florian Mussner hat am heutigen Mittwoch, 10. Dezember, den Baufirmen offiziell die Arbeiten für den Bau der neuen thermischen Restmüllverwertungsanlage in Bozen übergeben. Der Bau des Ofens sei eines der größten Projekte der Landesregierung und sicherlich die beste Lösung für die mehrere Jahre, unterstrich Mussner.
„Müll zu vermeiden und zu trennen muss natürlich weiterhin an vorderster Stelle stehen, aber wir müssen als Landesregierung auch die Verantwortung für die Müllentsorgung übernehmen, was mit dem Bau des Müllofens geschieht, der sicher für viele Jahre die beste Lösung ist“, betonte Bautenlandesrat Mussner. Die Müllerbrennung sei die bisher bewährte Technik den Restmüll zu behandeln, heißt es aus dem Umweltressort, das gemeinsam mit dem Bautenressort für die Anlage verantwortlich zeichnet. Der Abfallwirtschaftsplan des Landes sieht vor, dass der Restmüll aller Südtiroler Gemeinden in einer einzigen Anlage in Bozen verwertet wird. Dies bedeutet, dass der derzeitige Müllverbrennungsofen in Bozen zu den 80.000 Tonnen noch zusätzlich 50.000 Tonnen im Jahr verarbeiten muss. „Wegen des Alters der bestehenden Anlage, der größeren Müllmenge, aber auch, weil sich in der Zwischenzeit die Technik der Müllverbrennung gewaltig verändert hat, hat die Landesregierung beschlossen, eine neue Anlage zu bauen, satt viele Anlagen in den einzelnen Orten“, erklärt Mussner. Diese werde den neuesten Technologien der Rauchgasreinigung und der Energiegewinnung entsprechen. Die erzeugte Wärme wird für die Fernheizung (30MW) verwendet, der erzeugte Strom (16 MW) fließt in das öffentliche Netz ein. Mit der durch den Ofen gewonnenen Wärmeenergie könnten z.B. 5.500 Haushalte mit Wärme und Warmwasser versorgt werden. Die Wärme könnte beispielsweise für das Krankenhaus Bozen verwendet werden, so Mussner. Der über die Dampfturbine erzeugte elektrische Strom könnte 3000 Haushalte versorgen.
Die neue thermische Restmüllverwertungsanlage wird neben dem bestehenden Müllofen in Bozen Süd auf der Höhe der Autobahneinfahrt gebaut. Der Gebäudekomplex besteht aus mehreren Teilen: Das Gebäude für den Wärmekreislauf mit der Dampfturbine und dem Elektrogenerator, dem anschließendem Verwaltungstrakt, dem Gebäude für die Müllanlieferung und Müllbunkerung und dem Verbrennungsofen sowie der Rauchgasreinigung und dem Kamin. Wie Tiefbauabteilungsdirektor Valentino Pagani erklärte, sei der Standort ideal und das Gebäude werde sich gut in die Landschaft einfügen. Der Kamin sei ins Gebäude integriert, so Pagani. Der neue Müllofen soll 2012 fertig sein und dann die alte Anlage ersetzen. Die neue thermische Restmüllverwertungsanlage mit einer Größe von 196.449 Kubikmeter wird voraussichtlich 98,5 Millionen Euro kosten. Sie kann 130.000 Tonnen Restmüll pro Jahr verbrennen.
Gebaut wird die die Anlage von der Bietergemeinschaft Atzwanger, Ladurner, Hafner, Oberosler, Wipptaler Bau, Seeste, Stahlbau Pichler und dem und dem Consorzio Cooperative e Costruzioni mit den angeschlossenen Firmen C.E.I.F., C.L.E. und Unieco. Bautenlandesrat Mussner hat der Bietergemeinschaft heute, 10. Dezember, offiziell die Arbeiten für den Bau der neuen Anlage übergeben.
SAN