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Hochwasserschutz für Sterzing: Mareiter Bach wird verbreitert

(LPA) Um das Sterzinger Becken besser vor dem Mareiter Bach zu schützen, greift die Landesabteilung Wasserschutzbauten zu einem besonderen Instrument: das Bett des Mareiter Bachs wird in Schönau in der Gemeinde Ratschings verbreitert. Bereits Mitte der kommenden Woche wird mit den Arbeiten begonnen, die rund ein Jahr in Anspruch nehmen werden.

Nachdem ein Hochwasser des Mareiter Bachs im ganzen Sterzinger Becken große Schäden anrichten könnte, rückt man dem Bach nun mit einer umweltfreundlichen Maßnahme zu Leibe. Im Rahmen der "Flussraumagenda Oberer Eisack" haben die Experten der Landesabteilung Wasserschutzbauten einen Entwicklungsplan ausgearbeitet, der im Bereich Schönau die Ausdehnung des Bachbett auf anliegende Flächen vorsieht. Dies ist auch deshalb problemlos machbar, weil die Flächen Teil des öffentlichen Wasserguts sind.

Mitte der kommenden Woche werden nun die ersten Arbeiten in Schönau starten. Unter der Bauleitung von Projektant Paul von Hepperger und der gewässerökologischen Begleitung durch Peter Hecher werden die Arbeiter des Landesamts für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord zunächst die Gehölze auf der von den Arbeiten betroffenen Fläche in Schönau entfernen. Danach muss der Bach umgeleitet werden, damit im Bachbett selbst gearbeitet werden kann.

"Als nächstes gehen wir an die Böschungen und die dahinter liegenden Flächen, die abgesenkt werden müssen, damit sich darauf der Bach breit machen kann", so Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Das Aushubmaterial wird im bestehenden Bachbett abgelagert und mit Zyklopensteinen gesichert. "So können wir das Bachbett auch naturnaher gestalten", so Pollinger.

Ziel der Arbeiten ist, dem Mareiter Bach ein breiteres Bett zu schaffen. "Dadurch kann das Wasser langsamer abfließen, die Hochwassergefahr für das Sterzinger Becken wird vermindert, der Hochwasserschutz von Gasteig und Ridnaun bleibt aufrecht", so der Abteilungsdirektor. Finanziert werden die Arbeiten über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

chr