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Landschaftsplan: Bannzonen in Kaltern erweitert

(LPA) Auf Vorschlag der Gemeinde Kaltern hat die I. Landschaftsschutzkommission gestern (29. Oktober) der Erweiterung dreier Bannzonen in St. Josef am See, Altenburg und Barleit grünes Licht gegeben. Die Erweiterungen sind Teil einer Änderung des Landschaftsplans der Gemeinde.

Von "wesentlichen Erweiterungen" der drei Bannzonen spricht der Vorsitzende der I. Landschaftsschutzkommission, Roland Dellagiacoma, der sich besonders erfreut über die Tatsache zeigt, dass der Antrag um die Ausdehnung der Bannzonen von der Gemeinde Kaltern selbst gekommen ist. "Dies zeigt, dass die Gemeinde ihr prägendes Landschaftsbild erhalten will und dabei auf den Landschaftsplan als Schutzinstrument setzt", so Dellagiacoma. Langfristig, so ist der Kommissions-Vorsitzende überzeugt, biete der Landschaftsplan einen höheren Schutz vor Verbauung als etwa ein Bauleitplan, der auch ad hoc abgeändert werden könne.

Die Ausdehnung der Bannzonen - und damit des strikten überirdischen Bauverbots - betrifft zunächst eine größere Fäche am Kalterer See. Dort waren zwischen der Abzweigung zum Schwimmbad und St. Josef am See zwar bereits mehrere Flächen als Schutzzonen ausgewiesen, ein größeres Areal verblieb bisher aber ohne besondere landschaftliche Bindung. Dieses Areal ist nun Teil der Bannzone am See und damit auch langfristig vor Verbauung geschützt. Erweitert wurden zudem die Bannzonen in Altenburg (und zwar zwischen der Kirche, der Feuerwehrhalle und der westlichen Waldgrenze) sowie im Bereich Barleit und bei der Sportzone.

Mit der Änderung des Kalterer Landschaftsplans wurden zudem die letzten weißen Flecken daraus getilgt. So schien bis dato ein größeres Gebiet in der Talsohle südlich des Kalterer Sees (Möser) als Gebiet ohne landschaftliche Unterschutzstellung auf, nun wurde es als Landwirtschaftsgebiet in den Plan eingetragen.

Befasst hat sich die I. Landschaftsschutzkommission gestern auch mit Änderungen der Landschaftspläne in den Gemeinden Leifers, Marling und Prad. In allen drei Fällen sind die bestehenden Bannzonen an deren Rändern geringfügig reduziert worden, damit konkrete Bauvorhaben realisiert werden können. In Marling geht es um die Erweiterung einer Pension, in Leifers und Prad um zwei Hofstellen. "Wir haben in allen drei Fällen bereits im Vorfeld mit den Gemeinden geeignete Standorte für diese Bauten gefunden und die Änderungen daher gutgeheißen", so Dellagiacoma.

chr