News & Events

Plattform soll Wasserstoff in Südtirol zum Durchbruch verhelfen

(LPA) Soll Wasserstoff (H2) zu einer ernstzunehmenden Alternative zu fossilen Brennstoffen werden, muss die Kette von der Produktion über die Speicherung in Brennstoffzellen bis hin zur Verwendung egeschlossen werden. Für Südtirol versucht dies eine nun auf Initiative des Umwelt- und Energielandesrats ins Leben gerufene H2-Plattform, der Institutionen wie Unternehmen gleichermaßen angehören.

Die Produktion und Verwendung von H2 als Energielieferant ist in Südtirol keine Zukunftsmusik. Die Landesregierung arbeitet mit verschiedenen Partnern bereits am Aufbau einer ersten Anlage zur Produktion von Wasserstoff, Ende des kommenden Jahres soll diese in Betrieb gehen. "Wichtig ist, dass wir auf grünen Wasserstoff setzen, also auf Wasserstoff, der durch den Einsatz von Energie aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird", so der Landesrat. Die Anlage zur Produktion von grünem H2 soll dabei nur den Grundstein für die breite Verwendung von Wasserstoff in Südtirol bilden.

Um die Wasserstoff-Zukunft Südtirols aber auf möglichst breite Beine zu stellen, wurde nun die H2-Plattform unter der Leitung von Walter Huber, Direktor des Umwelt- und Energieressorts, aus der Taufe gehoben. In dieser Plattform sind Institutionen wie Land, Uni und Eurac ebenso vertreten, wie Unternehmen, die Erfahrung im Energie-, Wasserstoff- oder Autosektor mitbringen. "Unser Ziel ist, Interessierte zusammenzuführen, um die Wasserstofftechnologie auf Landesebene ein- und einer möglichst breiten Nutzung zuzuführen", so Huber.

Diesem übergeordneten Ziel verpflichtet, werden die einzelnen Partner in der H2-Plattform unterschiedliche Wege einschlagen. So werden sich einige auf die H2-Produktion konzentrieren, andere auf den Strom, wieder andere auf die Herstellung von Brennstoffzellen, Tank- oder Speichersystemen oder auf die Wartung von H2-getriebenen Motoren und Brennstoffzellen. "Wir werden uns deshalb regelmäßig treffen, um uns gegenseitig über Neuerungen zu informieren, Anregungen auszutauschen und die Informationen auf den neuesten Stand zu bringen", so Huber, der sich davon Sicherheit für alle Beteiligten verspricht: "So wissen alle, dass der zu beschreitende Weg im Sinne der Zukunftsplanung der Landesregierung ist und dass sich Investitionen lohnen, da es ein zukünftiges Betätigungsfeld und keine Eintagsfliege ist."

chr