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Drei Preise für energieeffiziente Sanierung von Altbauten verliehen
(LPA) Für die vorbildliche energetische Sanierung alter Bausubstanz haben die Landesräte für Energie und Denkmalpflege heute (9. September) Architektenteams und Bauherren dreier Bauten im ganzen Land ausgezeichnet. Unter den prämierten Projekten finden sich zwei Bauernhöfe und ein Kindergarten.
Zum zweiten Mal haben die Landesabteilungen Wasser und Energie sowie Denkmalpflege den Preis für energieeffiziente Altbausanierung ausgeschrieben. Er soll die Aufmerksamkeit auf gelungene Beispiele energetisch sanierter Altbauten lenken und zeigen, welches Energiesparpotential auch in alter Bausubstanz steckt. Man wolle, so die beiden Landesräte, beweisen, dass Altbauten nicht unbedingt auch Energiefresser sein müssten und Maßnahmen zur Energieeinsparung auch mit Blick auf historische Bauten und deren Ästhetik gesetzt werden könnten.
Eine Jury aus Architekten und Vertretern der Landesabteilung Denkmalpflege sowie des Landesamts für Energieeinsparung hatte die Aufgabe, die besten der eingereichten Projekte zu bestimmen. Bei der Beurteilung wurde nicht nur auf die Energieeffizienz geachtet, sondern auch auf Aspekte des Denkmal- und Ensembleschutzes sowie auf architektonische Qualität.
Einen der drei Preise für energieeffiziente Altbausanierung hat demnach der Umbau des Huberhofs am Fröllerberg in Rodeneck eingeheimst, den der Architekt Lorenz Pobitzer zu verantworten hat. Der Hof aus dem 14. Jahrhundert ist denkmalgeschützt und war vor dem Umbau vernachlässigt worden. Dank eines "engagierten architektonischen Konzepts" (Jury) und einer grundlegenden energetischen Sanierung entspricht der Hof heute wieder modernen Wohnbedürfnissen und weist einen Heizwärmebedarf pro Jahr auf, der bei rund einem Drittel des Ausgangswertes liegt.
Ebenfalls prämiert wurde die Sanierung der Eggerhöfe in Rasen-Antholz, für die die Architekten Hannes Ladstätter, Sarah Gasparotto und Stefan Taschler verantwortlich zeichnen. Ihre Aufgabe war, in dem 1850 erbauten Hof eine Hofschänke und ein Wohnhaus sowie Ferienwohnungen unterzubringen und das Gebäude energetisch zu sanieren. Nach Meinung der Jury wurde diese Aufgabe optimal gemeistert: "Der Eggerhof ist ein energetisch vorbildliches und in seiner architektonischen Haltung gelungenes und intelligentes Projekt, das den Bestand auf unprätentiöse Weise weiter baut", heißt es in der Begründung zur Preisverleihung.
Preisgekröntes Projekt Nummer drei ist der Kindergarten in Welsberg, dem die Architekten Kurt Egger, Gerhard Mahlknecht und Heinrich Mutschlechner ein neues Gesicht gegeben haben. Der Kindergarten ist in der 1952 erbauten, kaum gedämmten ehemaligen Grundschule des Dorfes untergebracht worden und weist nach der Sanierung einen Jahresheizwärmebedarf auf, der der Klimahaus-Gold-Standards entspricht. Die Jury urteilt: "Die energetische Verbesserung, der Umgang mit der alten Bausubstanz sowie die Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit mit der sich die moderne Architektur in das Ortsbild einfügt zeichnen das Projekt aus."
chr