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Ok der Umweltkonferenz für Biogasanlage, Kabinenbahn und Pisten

(LPA) Vier größeren Projekten im ganzen Land hat die Dienststellenkonferenz im Umweltbereich gestern (20. August) grünes Licht signalisiert. Darunter finden sich der Ausbau der Biogasanlage in Lana, die Errichtung der neuen Kabinenbahn "Cianross" in Enneberg sowie der Ausbau zweier Pisten in Welschnofen und Wolkenstein.

Von der Umwelt-Dienststellenkonferenz positiv begutachtet wurde gestern die Erweiterung der Biogasanlage Tisner Auen in der Gemeinde Lana. Sie ist derzeit auf die jährliche Aufnahme von rund 10.000 Tonnen Abfälle und rund 7000 Tonnen Grünabfälle ausgelegt, die aus Bozen und Meran sowie aus den Bezirken Burggrafenamt und Salten-Schlern angeliefert werden. Die Abfälle werden in Lana vergoren, aus dem Biogas Strom und Wärme erzeugt. Nach der Kompostierung der erhaltenen Schlämme fallen als Endprodukt rund 3500 Tonnen Qualitätskompost an.

Anfangs habe man befürchtet, dass zu wenig organisches Material getrennt gesammelt werde, erklärt der Vorsitzende der Dienststellenkonferenz, Luigi Minach. "Die Bürger und Gemeinden arbeiten aber so gut mit, dass die Kapazität der Anlage bereits überschritten und auch rund ein Viertel mehr Biogas erzeugt wird, als vor Ort in Energie umgesetzt werden kann", so Minach. Aus diesem Grund wird die Anlage ausgebaut und verbessert. So wird ein größerer Generator zur Stromproduktion eingebaut, die bestehende Schlammpresse durch eine Zentrifuge ersetzt, wodurch das Schlamm besser getrocknet werden kann, das Netz an Stromleitungen angepasst und ein neues Gebäude errichtet. Zudem wird ein zweiter Prozessreaktor für die Gärung errichtet.

"Durch den Umbau sollen die Entsorgungskosten verringert und die Energiegewinnung aus Biogas gesteigert werden", so Minach. Auch könne der besser getrocknete Schlamm leichter weiterverarbeitet werden. Zudem nehme seine Lagerung weniger Platz ein und auch die Geruchsbelästigung sei geringer.

Grünes Licht von der Umwelt-Dienststellenkonferenz gab's gestern auch für die Wiedererrichtung der von einer Mure im April zerstörten Kabinenbahn "Cianross" in der Gemeinde Enneberg. Die Anlage wird als Umlaufbahn mit Kabinen für acht Personen errichtet und hat eine Förderleistung von 1200 Personen pro Stunde. Neu gebaut werden muss lediglich die Bergstation der Anlage, die auf einem Einzelfundament aus Stahlbeton stehen wird. Die beim Murenabgang unbeschädigt gebliebene Talstation der im Jahr 2005 errichteten Vorgängerbahn wird erhalten. Die neue Cianross-Bahn wird einen Höhenunterschied von knapp hundert Metern überwinden, das Tragseil wird auf fünf Einzelstützen liegen. Die neue Kabinenbahn wird gleichzeitig mit der Sanierung des im Frühjahr abgerutschten Hangs gebaut.

Im Skigebiet Latemar in der Gemeinde Welschnofen kann dagegen - geht es nach der Umwelt-Dienststellenkonferenz eine neue Skipiste entstehen, die den Namen "Latemarwiesen" tragen wird.  Das entsprechende Projekt hat die Liftgesellschaft "Latemar Karersee GmbH" vorgelegt. Nachdem der Großteil der Erdbewegungsarbeiten für die neue Piste allerdings auf Gemeindegebiet von Vigo di Fassa und damit im Trentino durchgeführt wird, hatte die Umweltkonferenz lediglich das Projekt zur Errichtung eines Skiweges auf Gemeindegebiet von Welschnofen zu begutachten. Dieser entsteht auf der Trasse eines bereits bestehenden Forstwegs, der auf eine Breite von rund acht bis 20 Meter gebracht wird. "Das betroffene Gelände ist trocken, teilweise felsig und stabil, mit einer durchschnittlichen Hangneigung von rund 40 Prozent, weshalb in forstlich-hydrogeologischer Hinsicht keine Gefahren zu erwarten sind", erklärt der Vorsitzende der Umweltkonferenz, Luigi Minach.

Ein Ok von der Umwelt-Dienststellenkonferenz gab's gestern schließlich auch noch für die Anpassung der Skipiste "Plan de Gralba" in der Gemeinde Wolkenstein an den Skipistenplan. Die Piste wird in mehreren Abschnitten geringfügig verbreitert, Aushub und Aufschüttung gleichen sich aus. Gleichzeitig wird die bestehende Beschneiungsanlage erneuert, es werden rund 500 Meter Beschneiungsleitungen ausgetauscht und noch einmal so viele neu verlegt. Zudem werden fünf Beschneiungsschächte angelegt. Trotz der Arbeiten ändere sich an der für die Beschneiung benötigten Wassermenge nichts, betont der Konferenz-Vorsitzende Luigi Minach.

chr