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Gute Luft: Einsatz gilt nun der Reduzierung der Stickoxide

(LPA) Im Einsatz für eine Verbesserung der Luftqualität gilt das Augenmerk nun in erster Linie den Stickoxiden entlang der Brennerautobahn. Wie diese gesenkt werden könnten, haben heute Vertreter der Landesumweltagentur und der betroffenen Gemeinden beraten. Dazu soll auch die Brennerautobahn-Gesellschaft beigezogen werden, fordert Umweltlandesrat Michl Laimer.

Neben dem Feinstaub hat man auch die Stickoxide ins Visier genommen. Innerhalb 2010 müssen alle EU-Mitgliedstaaten die Grenzwerte, etwa von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft, unterschreiten, doch liegt der Wert etwa an den Messstellen in Bozen und im Unterland stetig darüber. Und auch in Meran wird die Warnschwelle von 36 Mikrogramm im Jahresschnitt überschritten. "Auch dank der Maßnahmen, die Land und Gemeinden getroffen haben, hat sich die Luftsituation in Sachen Feinstaub gebessert, nun gilt es aber, Möglichkeiten zu finden, wie man die Stickoxide senken kann", so Luigi Minach, Direktor der Landesumweltagentur.

Studien zeigen, dass der allergrößte Teil (rund 80 Prozent) der Stickoxide in Südtirol vom Verkehr erzeugt werden und etwa nur sechs Prozent durch den Hausbrand. Mehr als ein Drittel der Stickoxide ist zudem auf den Verkehr auf der Autobahn zurückzuführen. Entsprechend stark betroffen sind die anliegenden Gemeinden und hier vor allem der Bozner Talkessel und das Unterland. Umweltagentur-Direktor Minach schlägt deshalb ein Tempolimit auf der Brennerautobahn vor. Dieses ziehe niedrigere Stickoxid-Emissionen nach sich, dazu niedrigeren Treibstoffverbrauch und Kohlendioxid-Ausstoß.

Um diese Möglichkeit zu besprechen, haben sich die Mitglieder des Runden Tisches heute darauf geeinigt, auch die Vertreter der Autobahngesellschaft beizuziehen. "Wenn wir über Maßnahmen auf der Autobahn reden, ist es nur folgerichtig, bereits von Anfang an die zuständigen Vertreter mit am Tisch zu haben", so Landesrat Laimer. Diskutiert werden soll vor allem eine emissionsabhängige Regulierung der Geschwindigkeit, wobei vor allem die Autobahnabschnitte nahe der bewohnten Gebiete, etwa zwischen den Ausfahrten Bozen Nord und Bozen Süd betroffen sein sollen. Die Tempolimits sollten immer dann in Kraft treten, wenn erhöhte Stickoxidwerte sowie Inversionslagen im Winter und erhöhte Ozonwerte im Sommer festgestellt würden.

chr