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Meran: Grünes Licht für Sanierung von Ex-Gaswerk

(LPA) Ein großes Sanierungsprojekt in Meran hat die Umwelt-Dienststellenkonferenz in dieser Woche gutgeheißen, und zwar jenes für das Gelände des ehemaligen Gaswerks der Passerstadt, das mit Hilfe von Düsenstrahlinjektionen saniert wird. Und auch der Verseuchung des Erdreichs auf den angrenzenden, zum Pferderennplatz gehörenden Flächen rückt man zu Leibe.

Bis zu einer Tiefe von acht Metern hat man das mit Teerresten verseuchte Gelände des Gaswerks bereits saniert, nun möchte man sicherstellen, dass auch von tiefer liegenden Schichten keine Gefahr ausgeht. Deshalb hat die Gemeinde Meran ein Projekt vorgelegt, das ein Versiegeln dieser Schichten zum Grundwasser hin vorsieht. Dieses erfolgt durch eine innovative Technik, die es ermöglicht, die verseuchten Schichten einzukapseln, ohne diese abtragen zu müssen.

Gearbeitet wird mit der Technik des "Jet Grouting", bei dem durch Rotationsbohrungen Bodensäulen geschaffen werden. "Sobald das Bohrgestänge zurückgezogen wird, werden Wasser und Luft mit Hochdruck in die Hohlräume gepumpt, das Erdreich wird aufgebrochen", erklärt Luigi Minach, Vorsitzender der Dienststellenkonferenz. Zudem werde, immer unter Hochdruck, ein Betongemisch injiziert, das den Boden verfestige. "Legt man diese Beton-Erdsäulen dicht genug aneinander, entsteht so etwas wie eine Platte, die den Kontakt zwischen verseuchtem und sauberem Erdreich verhindert", so Minach.

Nachdem durch diese Technik Erdreich aufgewirbelt werde, bestehe allerdings die Gefahr, dass Schadstoffe freigesetzt würden und ins Grundwasser gelangten. "Es wird deshalb zusätzlich eine hydraulische Barriere geschaffen, also eine Reihe von Tiefbrunnen, aus denen das potentiell verschmutze Grundwasser während der Arbeiten laufend abgesaugt wird", erklärt Minach. Die Brunnen werden im Bereich der Totistraße positioniert, das verschmutzte Wasser wird gereinigt.

Saniert wird zudem das an das Gaswerk angrenzende Gelände des Pferderennplatzes, dessen Verseuchung man im Herbst 2007 festgestellt hatte. Hier wird die Oberfläche abgedichtet, damit kein Regenwasser durch das verseuchte Erdreich nachsickern kann. Dafür sorgen soll eine Kombination aus einer Folie und einer mineralischen Abdichtung. "Zusätzlich schreiben wir auch hier eine hydraulische Barriere vor", so Minach, dessen Fazit lautet: "Damit ist das Areal auf Dauer gesichert."

chr