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LR Laimer richtet Landschaftsfonds mit eigener Kommission ein
LPA - Bei der Landesverwaltung wurde kürzlich ein Landschaftsfonds errichtet, der zur Förderung der langfristigen Erhaltung und zum Schutze der biologischen und strukturellen Vielfalt der Landschaft und Natur beitragen soll. „Ebenso unterstützen wollen wir die Pflege, Erhaltung oder Erneuerung schutzwürdiger Ensembles“, betont Landesrat Michl Laimer. Die für die Bewertung der Gesuche von der Landesregierung eingesetzte Kommission für den Landschaftsfonds mit namhaften Experten hat nun unter dem Vorsitz von Laimer ihre Tätigkeit aufgenommen und die ersten Anträge behandelt.
Die Kommission für den Landschaftsschutz hat nun erstmals getagt und die bislang eingelangten Gesuche gemäß den für den Landschaftsfonds vorgesehenen Richtlinien, die eine Förderung von Vorhaben bis zu 70 Prozent vorsehen, bewertet. Gegenstand der Beitragsvergabe bilden Vorhaben, die darauf abzielen, die biologische und strukturelle Vielfalt der Landschaft und Natur langfristig zu erhalten, wiederherzustellen oder zu fördern. Bezuschusst werden auch Initiativen zum Schutze, zur Pflege und zur Weiterentwicklung der Natur- und Kulturlandschaft sowie deren Strukturelemente. Auch Projekte zur Sicherung von Bodennutzungs- und Bewirtschaftungsformen mit ökologisch wertvoller Funktion sowie zum Arten- und Lebensraumschutz auf lokaler Ebene, aber auch Flächenankäufe seitens der öffentlichen Hand zu Naturschutzzwecken können über den Landschaftsfonds unterstützt werden. Der Naturwissenschaftler Flavio Ruffini erwartet sich davon einen positiven Schub für die Erhaltung der Biodiversität in Südtirol.
Unter die Förderungsobjekte fallen auch die Schaffung oder Rückgewinnung von natürlichen Lebensräumen, die Revitalisierung von Hecken, Flurgehölzen, Alleen und Waldrändern und die Renaturierung von kanalisierten oder eingedolten Gewässern.
„Wir beabsichtigen aber auch die ökologische Aufwertung von Wohnumgebungen zu fördern“, unterstreicht Landesrat Laimer. Zudem sieht der Landschaftsfonds die Möglichkeit vor, im Bauleitplan eingetragene schutzwürdige Ensembles zu pflegen, zu erhalten, zu erneuern oder wiederherzustellen.
Mit dem Landschaftsfonds ist laut Laimer somit für Interessierte, seien es Körperschaften ohne Gewinnabsicht oder Private, ein Anreiz geschaffen, in die genannten Bereiche fallende Projekte zu verwirklichen und zur Erhaltung der Artenvielfalt aber auch Aufwertung der Südtiroler Landschaft und Ensembles beizutragen.
Dass die neu eingerichtete Fördermöglichkeit regen Zuspruch finden dürfte, darüber besteht für das Kommissionsmitglied Peter Ortner kaum Zweifel, da sie auch bisher bestehende Finanzierungslücken wie beispielsweise im Bereich des Ensembleschutzes zu schließen vermag. Nunmehr gefördert werden können beispielsweise Beratungen im Bereich des Ensembleschutzes, wobei als Förderempfänger in diesem Falle die einzelnen Gemeindeverwaltungen vorgesehen sind.
Die Richtlinien für die Gewährung von Beiträgen aus dem Landschaftsfonds wurden im Amtsblatt der Region vom 8. Jänner 2008 veröffentlicht und stehen in Kürze auf der Webseite der Landesabteilung Natur und Landschaft. Informationen und Auskünfte zum Landschaftsfonds gibt es beim Verwaltungsamt für Landschaftsschutz, Rittnerstraße 4, Landhaus 11, in Bozen.
Die Kommission für den Landschaftsfonds setzt sich aus Landesrat Michl Laimer als Vorsitzendem (Ersatz: Roland Dellagiacoma), Enrico Brutti als Vertreter der Landesabteilung Natur und Landschaft (Ersatz: Renato Sascor), Peter Ortner als Vertreter des auf Landesebene repräsentativsten Verbandes für Heimatpflege (Ersatz: Josef Oberhofer) sowie Flavio Ruffini als Experten auf dem Gebiet der Naturwissenschaften (Ersatz: Thomas Wilhalm) zusammen.
SAN