News & Events
Luftsituation verbessert: Aktionsplan bis Ende des Jahres eingefroren
(LPA) Gute Nachrichten gibt's von der Feinstaub-Front: Nachdem die Luftqualität sich in diesem Winter im Vergleich zu den vorhergehenden erheblich gebessert hat, kann der entsprechende Aktionsplan vorerst bis Ende des Jahres eingefroren werden. Darauf haben sich heute (8. Mai) Landesrat Michl Laimer, Luigi Minach, Direktor der Landesumweltagentur, und die Experten der Gemeinden geeinigt.
16 Gemeinden haben den Mehrjahresplan zur Verbesserung der Luftqualität unterzeichnet. Deren Vertreter sowie jene der Wirtschafts- und Umweltverbände sowie der zuständigen Landesabteilungen haben die Ergebnisse der Maßnahmen heute mit Laimer und Minach diskutiert - und dabei gute Nachrichten entgegen genommen: 2007 ist in keiner größeren Ortschaft der Feinstaub-Grenzwert an mehr als 30 Tagen überschritten worden. Als Gründe dafür wurden die klimatischen Bedingungen ebenso genannt, wie die Maßnahmen, die man zur Verbesserung der Luftqualität gesetzt hat.
"Sicher war es am Anfang für die Bürger nicht leicht, die im Aktionsplan enthaltenen Maßnahmen anzunehmen, die positiven Daten zeigen aber, wie wichtig sie sind", so Laimer, der darauf verweist, dass sich die Maßnahmen am Verursacherprinzip orientierten. "Wer die Luft verschmutzt, wird eingebremst", so der Landesrat. Da sich die Situation aber verbessert hat, wird der Mehrjahresplan zunächst bis Ende des Jahres ausgesetzt. Immer vorausgesetzt, die Grenzwerte werden im November und Dezember nicht mehr als 30 Mal überschritten.
Auch wird die im Plan enthaltene Ausweitung des vorbeugenden Fahrverbots auf Lkw ohne Partikelfilter nicht umgesetzt. Dies, weil damit zu rechnen sei, dass die benötigten Filter nicht vor Herbst auf dem Markt sein werden. Die Expertengruppe wird deshalb den Unterzeichnern des Mehrjahresplans vorschlagen, auch im nächsten Winter nur Euro-0- und Euro-1-Fahrzeuge sowie Zweitaktmotorräder auszusperren. Erst im Winter 2009/10 sollen die Fahrverbote auf alle Dieselfahrzeuge ohne Filter ausgeweitet werden.
Auch wenn die Luftqualität verbessert werden konnte, so bereiten doch die erhöhten Stickoxyd-Werte an der Brennerautobahn Sorgen. Betroffen sind vor allem der Bozner Talkessel und das Unterland. Hier soll eine zweite Expertengruppe aus Vertretern des Landes, der Gemeinden Bozen, Leifers und Branzoll sowie der Brennerautobahn wirksame Maßnahmen andenken. Betont wurde heute zudem, dass auch im nächsten Winter ein Augenmerk dem Hausbrand und hier vor allem Holzöfen und -herden gelte. So werden die Informationsabende mit den Kaminkehrern fortgesetzt und die Gemeinden aufgefordert, ihre Bürger zu einer korrekten Nutzung der Öfen anzuhalten.
chr