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Wildbachverbauung: LH Durnwalder besichtigt Baustellen in und um Meran

(LPA) Die ersten Arbeiten zum Bau der Umfahrung von Meran führt die Landesabteilung Wasserschutzbauten durch. Sie baut an der Etsch an einer Ufermauer, die - einmal fertiggestellt - die neue Umfahrung schützen soll. Landeshauptmann Luis Durnwalder hat gestern (15. April) die Baustelle unter die Lupe genommen und sich zudem ein Bild von den Arbeiten am Keltalbach in St. Leonhard gemacht.

Ein Bild verschafft: LH Durnwalder ließ sich von den Mitarbeitern die Arbeiten schildern.

Seit Mitte Jänner sind die Arbeiter der Landesabteilung Wasserschutzbauten mit den Vorbereitungsarbeiten für die neue Nord-West-Umfahrung Merans befasst. Im Stadtteil Maria Himmelfahrt bauen sie an einer neuen, bis zu neun Meter hohen Uferschutzmauer an der Etsch, hinter der einmal der Fahrradweg und die Zufahrt zur neuen Umfahrung samt einem unterirdischen Kreisverkehr vor dem Fluss sicher sein sollen. "Diese Arbeiten sind notwendig, wenn wir die Arbeiten an der Umfahrung und die Umfahrung selbst nicht gefährden wollen", so Durnwalder, der gestern mit seinem Ressortdirektor Heinrich Holzer und Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten, die Meraner Baustelle besichtigt hat.

"An dieser Ufermauer wird deutlich, wie komplex die Errichtung solcher Infrastrukturen ist und sie zeigt auch, dass man Lösungen für Verkehrsprobleme nicht einfach aus dem Ärmel schütteln kann", so der Landeshauptmann. Durnwalder betonte gestern noch einmal, wie wichtig die Umfahrung für Meran sei. "Umfahrung und Tunnel sind die besten Möglichkeiten, Meran vom Durchzugsverkehr zu entlasten", so der Landeshauptmann, der sich vom Fortgang der Arbeiten beeindruckt zeigte. Aus Gründen des Wasserstands der Etsch müssen die Arbeiten voraussichtlich im Mai unterbrochen werden und werden erst im Herbst wieder aufgenommen.

Seine Wildbachverbauungs-Baustellentour hat Durnwalder gestern in St. Leonhard in Passeier fortgesetzt. Dort arbeitet die Landesabteilung Wasserschutzbauten an der umfangreichen Sicherung eines der gefährlichsten Nebenflüsse der Passer: des Keltalbachs. "Ich kann mich noch gut an das Bild erinnern, das sich uns nach den Unwettern im Sommer 1998 geboten hat", so der Landeshauptmann. Damals hatte der Keltalbach riesige Mengen an Material zu Tal gerissen und die Passer gänzlich verlegt, sodass diese sich ein neues Bett gegraben hat. "Ich habe mich auch heute wieder davon überzeugen können, unter welch schwierigen Bedingungen die Arbeiter der Wildbachverbauung im Einsatz sind, um solche Ereignisse in Zukunft möglichst zu verhindern", so Durnwalder.

Die Arbeiten gestalten sich nicht zuletzt deshalb als schwierig, weil der Keltalbach im Oberlauf extrem steil ist. Gearbeitet wird an der Errichtung einer ganzen Staffel von Sperren und Dämmen, die den Wildbach bändigen sollen. "Das letzte Unwetter hat die gesamte alte Verbauung zerstört, das letzte Erdbeben 2001 zudem dafür gesorgt, dass wieder große Mengen an losem Material im Einzugsgebiet des Keltalbachs liegen", so Pollinger zum Gefahrenpotential des Bachs, der bereits in den letzten Jahren und auch derzeit umfassend gesichert wird.

chr