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Sicherungsarbeiten am Mühltalbach oberhalb von Marling

(LPA) Mehrere Wohnhäuser, die MeBo, die Vinschger Bahntrasse und die Landesstraße Marling-Forst: "Würde der Mühltalbach oberhalb von Marling über die Ufer treten oder eine Mure auslösen, wären die Schäden enorm", so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Um dies zu verhindern, ist die Landesabteilung Wasserschutzbauten derzeit damit befasst, den Mittellauf des Bachs zu verbauen.

"In der Gefahrenzone um den Mühltalbach konzentrieren sich einige der wichtigsten Infrastrukturen des Burggrafenamts", erklärt der Landeshauptmann. Hier führt die Schnellstraße MeBo ebenso vorbei, wie die Vinschger Bahn oder die Straße zwischen Marling und Forst. "Dazu kommen noch eine Reihe von Wohnhäusern, die von einer Mure ebenfalls betroffen sein könnten", so Durnwalder. Einen Vorgeschmack auf das, was passieren könnte, hatte man bereits bei den Unwettern im Herbst 2000 und 2002 bekommen. Damals waren der Durchlass unter der Vinschger Bahntrasse verlegt und in der Folge die umliegenden Gründe vermurt worden.

Dieser Gefahr wird nun im Mittellauf des Mühltalbachs begegnet. Dort sind Arbeiter des Landesamts für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd seit Anfang März damit beschäftigt, zwei Geschieberückhaltesperren zu errichten. "Das ist kein leichtes Unterfangen, weil die Baustelle sehr schwer erreichbar ist und wir erst einen Zufahrtsweg anlegen mussten", so Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Sind die Sperren einmal errichtet, können sie rund 6000 Kubikmeter Material auf seinem Weg zu Tal aufhalten. "Wir gehen allerdings davon aus, in den nächsten Jahren noch weitere Maßnahmen im Mittel- und auch im Oberlauf setzen zu müssen", so Pollinger.

Der Abteilungsdirektor ist sich ebenso wie Projektant und Bauleiter Peter Egger bewusst, dass die Arbeiten einen größeren Eingriff in die Landschaft bilden. "Wir müssen für die Sperren bis zu sechs Meter hohe Mauern und Ufermauern aus Zyklopensteinen errichten", so Egger. Allerdings sorge man dafür, dass der Großteil der Bauwerke nach Abschluss der Arbeiten mit Erde zugeschüttet und begrünt werden. "Damit hoffen wir, dass die landschaftsökologischen Folgen möglichst gering bleiben", so der Projektant. Die Arbeiten werden rund 245.000 Euro kosten und voraussichtlich Ende Mai beendet.

chr