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LR Laimer im Fernheizwerk St. Walburg im Ultental

LPA - Das neue Biomasse-Fernheizwerk in St. Walburg im Ultental, das gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen kann, hat Energielandesrat Michl Laimer heute, 27. März 2008, angeschaut. „Die Anlage in Ulten ist ein Vorreitermodell“, sagte Laimer. Insgesamt könne durch die 55 Biomasse-Fernheizwerke in Südtirol 45 Millionen Liter Heizöl und ein Kohlendioxidausstoß von 130.000 Tonnen eingespart werden, unterstrich der Landesrat.

LR Laimer im Fernheizwerk St. Walburg im Ultental

Energielandesrat Laimer hat gemeinsam mit dem Präsidenten des Biomasseverbands Hanspeter Fuchs, dem Ultner Bürgermeister Rudolf Ties, und dem Bürgermeister von St. Pankraz Hermann Tumpfer sowie Rupert Rosanelli vom Unternehmen Syneco einen Rundgang durch das neue mit der innovativen ORC-Anlage ausgestattete „Heizwerk St. Walburg“ im Ultental gemacht. ORC-Anlagen sind Anlagen zur Kraft-Wärme-Koppelung (KWK), d.h. Anlagen, bei welchen gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt wird. Der wesentliche Unterschied einer ORC-Anlage im Vergleich zu einer herkömmlichen KWK-Anlage ist jener, dass bei ORC-Anlagen als Arbeitsmittel in der Dampfturbine nicht wie sonst üblich Wasser, sondern organische Flüssigkeiten wie Silikonöle mit einer niedrigen Verdampfungstemperatur verwendet werden.

Im Ultental gibt es derzeit drei Fernheizwerke, die insgesamt 300 Haushalte mit Wärme versorgen. Südtirolweit werden insgesamt 10.000 Anschlüsse an die 55 Fernheizwerke gezählt. Es werden als 40. 000 Bürger mit klimafreundlicher Wärme versorgt.

Wie Laimer betonte, verfolge man in Sachen Energiepolitik in Südtirol drei Ziele, und zwar Energie einzusparen, die Energieeffizienz zu steigern und die erneuerbaren Energienquellen auszubauen und in diesem Bereich komme den Biomasse-Fernheizwerken ein besonderer Stellenwert zu. „Wir setzen auf erneuerbare Energie, denn so sind wir unabhängig von teuren fossilen Energieträgern, lokale Energiequellen werden genutzt und somit auch Wertschöpfung geschaffen. Zudem tun wir aktiv etwas für die Umwelt“, sagte der Energielandesrat.

Angeschaut haben sich die neuen Anlage zur Stromerzeugung mit Hackgut im Fernheizwerk in St. Walburg auch die Heizwerktechniker. Die Heizwarte und Techniker der Fernheizwerke Südtirols treffen sich, wie Fuchs erklärte, regelmäßig zu Fortbildungen, die über den Südtiroler Biomasseverband angeboten werden. Der Südtiroler Biomasseverband zählt zu den größten Interessensverbänden von Fernheizwerken auch auf nationaler Ebene. Neben einer neuen Webseite biete er auch Newsletter und ein eigenes Forum für Heizwarte an, berichtete Fuchs.

SAN