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Studie: Das Ökosystem der künstlichen Wasserbecken Südtirols

LPA - Künstliche Wasserbecken gibt es schon seit der Antike. Inzwischen dienen sie aber nicht mehr nur als Wasserreservoir oder Auffangbecken bei Überschwemmungen, sondern auch der Energiegewinnung oder sogar als Infrastruktur für Tourismus und Freizeit. Mehrheitlich werden dieses künstlichen Seen noch als störende Eindringlinge in der Naturlandschaft empfunden. Eine im Januar aufgenommene Studie untersucht nun das Ökosystem dieser Wasserbecken.

Forschungsarbeiten am Reschensee

Bekannt sind in Südtirol vor allem die drei großen Stauseen am Reschen (Reschensee), im Ultental (Zoggelseee) und im Schnalstal (Vernagtsee). Am Anfang als störende Eingriffe in die Naturlandschaft empfunden, sind diese künstlich geschaffenen Seen, die einen wichtigen Beitrag zur Energieherstellung leisten, mittlerweile Teil der Landschaft. Eine auf die Dauer von zwei Jahren angelegte Studie wird sich nun mit dem Ökosystem dieser Seen befassen.

Die Studie unter dem Titel "Stato Ecologico dei Bacini Artificiali – BASE.BZ" wird von der Universität Ferrara in Zusammenarbeit mit dem Biogischen Landeslabor von Südtirol durchgeführt und von Luca Dal Bello betreut. Bereits seit 2001 werden auf europäischer Ebene von verschiedenen Umweltagenturen derartige Untersuchungen von künstlichen Wasserbecken durchgeführt.

Die drei Gesellschaften Enel, Seledison und Ae-Ew, Betreiber der jeweiligen Wasserkraftwerke an den drei Seen haben sich für das Projekt interessiert und ihre Zusammenarbeit zugesagt. Ziel der Studie ist, aufzuzeigen, dass diese künstlichen, vom Menschen geschaffenen Seen mittlerweile zu einem eigenen Ökosystem geworden sind, das Teil der sie umgebenden, natürlichen Landschaft geworden ist.

 

nd

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