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Ausstellung in Bozen wirbt für mehr Natur im Siedlungsraum

LPA - Derzeit läuft in Bozen die Ausstellung „Grün planen“. Darin setzen sich die Landesabteilung für Natur und Landschaft und die Vereinigung „Landschaftsarchitektur in Südtirol“ (LAS) kritisch mit der Durchgrünung der Wohn- und Gewerbegebiete auseinander und versuchen, anhand anschaulicher Beispiele Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Alle Interessierten sind willkommen.

Ausstellung in Bozen wirbt für mehr Natur im Siedlungsraum

Von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr kann die Ausstellung „Grün planen“ im Landhaus 11 in der Rittner Straße 4 in Bozen besichtigt werden. Bei der Ausstellung wird auch über die Landesgrenzen geschaut. Besonders in den nördlichen Nachbarländern ist es inzwischen üblich, die Landschaftsplanung von Anfang an in die Siedlungsentwicklung mit einzubeziehen. Werden frühzeitig Grünkorridore mit Geh- und Radwegen abseits von Straßen und Verkehrsstrukturen eingeplant, so verzahnen sich die Siedlungen mit dem Umland besser, was sich positiv auf das Ortsklima und die ökologische Vielfalt auswirkt. In diese Grünflächen werden die Siedlungsflächen eingebettet. Die Hof- und Freiflächen rund um den Gebäuden animieren zum Aufenthalt und bieten Raum für Begegnung, Spiel und Entspannung.

Zur Eröffnung der Ausstellung „Grün planen“ durch Landesrat Michl Laimer und Abteilungsdirektor Roland Dellagiacoma am Donnerstag, 21. Februar 2008, waren zahlreiche Gemeindeverwalter, Techniker und Planer, aber auch viele interessierte Bürger erschienen. In Kurzreferaten berichteten die Südtiroler Landschaftsarchitektinnen Helene Hölzl und Antonia Höller-Gresser sowie die in Genua tätige Landschaftsplanerin Paola Spagnolli und Werner Hasenstab von der Abteilung Grünplanung der Stadt München über ihre Erfahrungen. In der anschließenden Diskussion wurden besonders Finanzierung, gesetzliche Verankerung von Standards und Ausnutzung der bestehenden Rechtsgrundlagen erörtert.

Die Ausstellung „Grün planen“ wurde von der Landesabteilung für Natur und Landschaft in Zusammenarbeit mit dem Verein „LAS“ (Landschaftsarchitektur in Südtirol) ausgearbeitet. Neben insgesamt zehn Informationspaneelen haben sich die Landschaftsarchitekten für die Raumgestaltung einiges einfallen lassen: Narzissenbeete und hochwüchsige Pflanzen, Vogelstimmen und natürliche Geräusche sorgen für ein lebendiges Ambiente, Dia- und Videoprojektionen runden den optischen Eindruck ab. Parkbänke laden zum Verweilen ein und ermöglichen es, mit der gleichnamigen Begleitschrift zur Ausstellung die Inhalte derselben unmittelbar vor Ort zu vertiefen.

In Bozen ist die Ausstellung noch bis zum 19. März zu sehen. Da sie als Wanderausstellung konzipiert und in mehreren „Auflagen“ vorhanden ist, kann sie zeitgleich an verschiedenen Orten gezeigt werden. Am 6. März zum Beispiel wird sie in Lana eröffnet. Gemeinden, die Interesse haben, die Ausstellung in ihr Rathaus zu holen, können sich dafür an Georg Praxmarer vom Landesamt für Landschaftsökologie, Telefon 0471 417738, wenden.

SAN