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Interreg-Projekt zum Management von Naturgefahren abgeschlossen
(LPA) Mit einer prominent besetzten Abschlusstagung ist heute (28. Februar) ein Interreg-Projekt zwischen Südtirol, dem Bundesland Tirol und dem Kanton Graubünden zu Ende gegangen. Im Projekt ging es um den Austausch von Informationen zum Management von Naturgefahren. "Gerade in diesem Bereich ist ein Blick über die Grenzen unerlässlich", so Landeshauptmann Luis Durnwalder.
Der Landeshauptmann konnte heute im Bildungshaus Kloster Neustift eine Reihe illustrer Gäste begrüßen, darunter den Tiroler Landesrat Anton Steixner und den Bündner Regierungsrat Stefan Engler. Sie waren gekommen, um sich mit den Experten über die Ergebnisse des Interreg-Projekts auszutauschen, das ein möglichst effizientes Management von Naturgefahren im Alpenraum vor Augen hatte. "Letztendlich sind wir im Herzen der Alpen den mehr oder weniger gleichen Risiken ausgesetzt, also jenen von Lawinen, Erdrutschen, Steinschlägen oder Hochwasser", so Durnwalder. "Deshalb ist es auch sinnvoll, das über Jahrzehnte angesammelte Wissen und die gemachten Erfahrungen auszutauschen."
Dies hat die Landesabteilung Wasserschutzbauten in den vergangenen vier Jahren getan. "Eine direkte Folge des Interreg-Projekts ist etwa unser Informationssystem zu hydrogeologischen Risiken (IHR), das allen Beteiligten die notwendigen Informationen zur Verfügung stellt, um Naturgefahren bestmöglich vorbeugen zu können", so Durnwalder. Gemeinden könnten das Informationssystem als Hilfsmittel für eine vorausschauende Bauplanung nutzen, so Durnwalder.
"Unsere Arbeit bestand darin, das zu Naturgefahren vorhandene Wissen zu sammeln, aufzuarbeiten und im IHR zur Verfügung zu stellen", erklärt Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Darüber hinaus ist auch der "Hazard-Browser" ein Produkt der Projektarbeit. Für jedermann zugänglich zeichnet der Browser (www.provinz.bz.it/hazardbrowser) ein aktuelles Gesamtbild der Naturgefahren, also von Rutschungen, Überschwemmungen, Murgängen und Lawinen in Südtirol. Erarbeitet wurde schließlich auch eine Broschüre zum IHR und ein methodischer Endbericht mit allen technischen Details. Beide Dokumente gibt es zum Download auf der Homepage der Landesabteilung Wasserschutzbauten im Südtiroler Bürgernetz (www.provinz.bz.it/wasserschutzbauten).
chr