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Stromkonzessionen: Umweltbeirat befasst sich erstmals mit Projekten
(LPA) Zum ersten Mal hat sich der Umweltbeirat heute (30. Jänner) mit den Projekten befasst, die von den verschiedenen Bewerbern um die Erneuerung der Konzessionen der Wasserkraftwerke eingereicht worden sind. Auf der Tagesordnung stand die Begutachtung der Umweltpläne für die E-Werke von St. Pankraz und Lana.
Wie bekannt, laufen die Wasserkonzessionen einer Reihe großer Kraftwerke Ende 2010 aus, wobei das Verfahren um deren Erneuerung bereits läuft. Entscheidende Kriterien für die Vergabe der Konzessionen sind die Verbesserung der Energieproduktion und die so genannten Umweltpläne, also jene Verbesserungsmaßnahmen, die die Bewerber für Umwelt und Landschaft setzen wollen. "Diese Programme sind vom Umweltbeirat zu bewerten, wobei es in erster Linie darum geht, die Umweltauswirkungen der Anlagen zu minimieren und zu kompensieren", erklärt der Vorsitzende des Beirats, Luigi Minach. Großen Wert lege der Beirat auf eine nachhaltige Bewirtschaftung der Gewässer, also etwa auf die Regelung des Restwassers, die Passierbarkeit für Fische, den Erhalt der natürlichen Gewässerdynamik und die Wasserqualität.
Heute standen die Umweltpläne für die E-Werke von St. Pankraz und Lana auf der Tagesordnung des Umweltbeirats. Um die Konzessionen für diese Werke bewerben sich ENEL, Edison, Etschwerke und SEL AG. "Aus dem Vergleich der Umweltpläne ist jener der SEL aufgrund der deutlich höheren und jahreszeitlich angepassten Restwassermengen und der zahlreichen Ausgleichsmaßnahmen für Gewässerökologie und Landschaft eindeutig als der Beste hervorgegangen", so Minach. Vor allem letztere seien im Vergleich zu den anderen Teilnehmern sehr ausführlich begründet und mit detaillierten wissenschaftlichen Untersuchungen belegt worden.
Das Gutachten des Umweltbeirats geht nun an die Landesregierung, bei der das letzte Wort über die Vergabe der Konzessionen liegt. Diese trifft die Entscheidung auch auf der Grundlage weiterer Gutachten der Etschbehörde, des Landesamts für Stromversorgung und der betroffenen Gemeinden. Neben den Projekten für St. Pankraz und Lana liegen dem Umweltbeirat bis dato weitere Projekte zu St. Walburg, Kuppelwies, Laas, Schnals, Töll, St. Florian, Sarnthein, St. Anton, Kardaun, Waidbruck, Mühlbach/Vals, Mühlbach/Pfunders, Lappach und Mühlen vor.
chr
