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LR Laimer bei Klimahaus-Messe: Klimaschutz ist Marktchance

LPA - Umweltlandesrat Laimer eröffnete heute Nachmittag, Donnerstag, 17. Januar anläßlich der Klimahausmesse die 3. Internationale Fachtagung "Klimahaus - Zukunft Bauen". In seinem Beitrag bezeichnete Laimer das Klimahaus als beste Antwort auf den globalen Klimawandel. Klimaschutz sei nicht nur oberstes Gebot der Stunde, sondern auch eine Marktchance.

Norbert Lantschner, Landesrat Laimer und Reinhold Messner bei der Klimahaus-Messe (Foto LPA/ A. Pertl)

Die Temperaturen im Alpenraum sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten um rund 2,5 Grad angestiegen. Die Gletscher haben seit 1850 bis 1975 über ein Drittel ihrer Fläche und mehr als die Hälfte ihres Volumens und in den letzten Jahren weitere 20 - 30 Prozent eingebüßt. Der Bedarf an Erdöl steigt weltweit, die Preise ebenfalls, während die Vorkommen immer weiter zurückgehen. Diesem apokalytisch anmutendem Szenarium setzt Landesrat Laimer Südtirols zukunftsweisende und in Europa beispielhafte Energiepolitik entgegen.

"Unsere Politik", so Laimer auf der Klimahausmesse, "ruht auf drei Säulen: Energie einsparen - die Energie-Effizienz verbessern und erneuerbare Energien ausbauen." In Südtirol gäbe es derzeit 800 Wasserkraftanlagen, 52 Fernheizwerke (fünf weitere befinden sich im Bau), ein Drittel aller Sonnenpaneele Italiens seien im kleinen Südtirol installiert, der Anteil an Geothermie, Biogas- und Wasserstoffanlagen sei im Ansteigen. "Die beste Initiative Südtirols gegen den Klimawandel ist das Klimahaus," so der Umweltlandesrat. Die Haushalte hielten mit nahezu 50 Prozent immer noch den höchsten Anteil am Energieverbrauch. Und von der im Haushalt verbrauchten Energie gingen allein 55 - 60 Prozent in Heizen bzw. Kühlen. "Deshalb ist das Klimahaus der richtige Ansatz," ist Laimer überzeugt.

Laut Statistiken liege der mittlere Verbrauch in Südtirol bei 21 l/m²a  Erdöl und bei 210 kWh/m²a. Das Klimahaus Gold hingegen habe Werte von 1,5 l/m²a und 15 kWh/m²a, während das Klimahaus plus ausschließlich mit ökologischen Materialien beheizt werde. Klimahäuser gebe es für jeden Bedarf und Geschmack. Ob modern oder traditionell, als Kondominium oder Villa, Hotel oder öffentliches Gebäude wie z. B. die neue Handelskammer in Bozen oder das Rathaus in Bruneck. 

Abschließend bezeichnete Michl Laimer den Klimaschutz nicht nur als oberstes Gebot der Stunde auch im Hinblick auf die Verantwortung gegenüber künftigen Generationen, sondern auch als konkrete Marktchance. "Die Drosselung des Energieverbrauchs und die Erhöhung der Energie-Effizienz helfen Geld zu sparen; für lokal erzeugte Energie wird lokal verdient." In Südtirol gebe es ausreichend Ressourcen für erneuerbare Energien. Damit spare der Verbraucher, die heimische Wirtschaft bleibe wettbewerbsfähig und die Gesellschaft werde unabhängig von den fossilen Energien.    

Im Anschluss an Landesrat Laimer, der auch in Vertretung von Landeshauptmann Luis Durnwalder, der noch in Indonesien weilt, die Eröffnung der Klimahaus-Messe vornahm, standen Beiträge von Extrembergsteiger Reinhold Messner zum Thema "Energie und extreme Leistungen" und dem Direktor der Klimahaus-Agentur, Norbert Lantschner, der über "Das Klimahaus als Brücke zum Handeln" referierte.

Messner rief dazu auf, sich der großen Herausforderung des Klimaschutzes mit Enthusiasmus zu stellen. "Man muss immer das höchste Ziel anpeilen", so der Bergsteiger. "Und das macht ihr in Südtirol mit dem Klimahaus." Das höchste Ziel sei ein vollständig entsorgbares Klimahaus ohne Bedarf an fossilen Energien und ohne CO2-Ausstoß. 

nd

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