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Schaumbildung in der Passer: Entwarnung vom Landesamt für Gewässerschutz
(LPA) In der Meraner Gilf wurde dieser Tage von Passanten immer wieder beobachtet, dass sich unterhalb des Wasserfalls Schaum gebildet hat. Das Landesamt für Gewässerschutz ist den Hinweisen nun nachgegangen und gibt Entwarnung: Es konnten weder illegale Einleitungen von Abwasser noch von Jauche festgestellt werden, bestätigt Amtsdirektor Ernesto Scarperi nach eingehender Kontrolle.
Die Gewässerschutz-Experten des Landes haben gestern die Passer unter die Lupe genommen und an verschiedensten Stellen Wasserproben gezogen. "Die Analyseergebnisse stehen zwar noch aus, wir haben aber nirgends feststellen können, dass schädliche Substanzen in die Passer geleitet worden wären", so Scarperi. Mehr noch: Die Abwässer von Moos, St. Leonhard und St. Martin würden in der Kläranlage Passeier gereinigt, vom Quellenhof bis nach Meran bestehe ein Kanal, der die Abwässer in die Kläranlage nach Sinich bringe. "In die Passer wird demnach kein ungereinigtes Abwasser eingeleitet und auch eine illegale Einleitung haben wir nicht festgestellt", erklärt der Amtsdirektor.
Auch für eine illegale Einleitung von Jauche konnten beim Lokalaugenschein keinerlei Anzeichen entdeckt werden, was die Frage nach der Ursache der Schaumbildung aufwirft. "Es gibt Studien, die belegen, dass Schaum auch von bestimmten natürlich in den Gewässern vorkommenden Substanzen gebildet wird", so Scarperi, der zudem darauf hinweist, dass eine bestimmte Schaumbildung nach einem Wasserfall durchaus normal sein könne. Darüber hinaus führe die Passer derzeit sehr wenig Wasser. "In einem solchen Fall kommen eventuell schaumbildende Substanzen natürlich in höher konzentrierter Form vor als bei großen Wassermengen", erklärt der Gewässerschutz-Fachmann.
Scarperi weist darauf hin, dass in der Passer regelmäßig, und zwar zwölf Mal im Jahr, Wasserproben gezogen und analysiert werden. "Wir haben dafür eigens eine Messstation eingerichtet", so der Direktor. Die Qualität des Passer-Wassers sei dabei als sehr gut einzustufen. "Natürlich müssen wir nun die Analyseergebnisse der gestern entnommenen Proben abwarten, die in rund zwei Wochen feststehen werden, für ein augenscheinliches Umweltvergehen konnten wir aber keinerlei Anzeichen entdecken", schließt Scarperi.
chr