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Wetterrückblick: 2007 um bis 2,5 Grad wärmer als frühere Jahre

LPA - Die Jahresmitteltemperaturen an den Messstationen lagen im abgelaufenen Jahr 2007 etwa ein Grad bis 2,5 Grad über dem Mittel der Vergleichsperiode von 1961 bis 1990, heißt es vom Wetterdienst des Landes. Im gesamten Zeitraum der Aufzeichnungen waren in Bozen nur die Jahre 2003, 1994 und 1982 wärmer. Am 19. Juli wurde in Bozen mit 37,3 Grad die höchste Temperatur des Jahres gemessen. Die Tiefsttemperatur lag bei -8,3 Grad. Gemessen wurde sie am 25. Dezember. Unterschiedlich fiel die gemessene Jahresniederschlagsmenge aus, die Abweichungen in Bezug auf andere Jahre liegen bei acht bis 15 Prozent.

Der Winter 2006/2007 war überdurchschnittlich warm, lag aber bei den Niederschlägen nur geringfügig unter dem langjährigen Mittel: Im Jänner und Februar lagen die Temperaturen zwei bis drei Grad über dem langjährigen Mittel. In Bozen, Meran und Toblach war der Jänner 2007 einer der wärmsten. Im Februar erreichte die Monatsmitteltemperatur in Bozen erneut rekordverdächtige Werte. Der Orkan Kyrill machte sich am 19. Jänner in Südtirol deutlich bemerkbar, auf der Schöntausspitze trat mit knapp 200 Stundenkilometer eine der höchsten bisher gemessenen Böen auf.

Der Frühling 2007 war zu trocken und zu warm: Die Niederschlagsmengen im März waren durchschnittlich. Auch der März war zu warm, doch zu Monatsende sorgte ein Kaltlufteinbruch für deutliche Abkühlung und so lagen die Monatsmitteltemperaturen nicht so extrem über dem Mittel wie z. B. der April. Der April war der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen und die Monatsmitteltemperatur lag um etwa fünf Grad und mehr über den Werten der Vergleichsperiode. Am größten war die Abweichung in Brixen hier lag das Monatsmittel bei 15,9 Grad und damit um zwei Grad über den bisherigen Rekord von 1961 (13,8 Grad). Im Mittel (1961 - 1990) sind es 9,7 Grad. Auch der Mai war um ein bis zwei Grad zu warm, der Niederschlag lag etwas unter dem Mittel.

Der Juni war auch zu warm, aber die Niederschlagsmengen lagen über dem Durchschnitt. Die Julitemperaturen lagen im Mittel und der Niederschlag war leicht unterdurchschnittlich. Am 9. Juli überquerte eine ausgeprägte Kaltfront das Land und sorgte verbreitet für Unwetter, Hagelschlag und Starkniederschläge. Der August war etwas zu kühl und die Niederschlagsmengen waren überdurchschnittlich. An der Station Marienberg wurde an 17 Regentagen, etwa 150 Millimeter gemessen, was ein absoluter Rekord seit Beginn der Aufzeichnungen ist. Seit Beginn der Aufzeichnungen 1967 hat es nämlich im August nur drei Mal mehr Niederschlag gegeben.

Der September war zu kühl und auch die Niederschläge lagen meist leicht unter dem Durchschnitt. Anfang September sorgte ein Kaltlufteinbruch für deutliche Abkühlung, zudem gab es Schneefälle entlang des Alpenhauptkammes bis ins Tauferer-Ahrntal. Zudem stellte sich teils starker Föhn ein der besonders im Raum Vischgau zu Schäden führte. In Bozen gab es im September acht Tage mit Nordföhn. Der Oktober lag temperaturmäßig im Mittel, doch es war ausgesprochen trocken. Die Monatsniederschläge lagen teilweise um 40 bis 70 Prozent unter dem langjährigen Mittel. In Bozen waren im Zeitraum 1961 - 2007 nur sieben Jahre trockener (Extremwert: 1969 absolut trocken, kein Niederschlag im Oktober). Im November waren die Temperaturen leicht unterdurchschnittlich. Mit nördlichen Strömungen gab es am Alpenhauptkamm und im Dolomitenraum ergiebige Schneefälle nach Süden hin bestimmte Nordföhn das Wetter (siebn Tage mit Nordföhn in Bozen). Ende des Monats erreichten aus Süden milde Luftmassen das Land, es kam zu intensiven Niederschlägen, die Schneefallgrenze lag aber relativ hoch.

Im Dezember sorgt anhaltender Hochdruckeinfluss für trockenes Wetter, die Temperaturen liegen etwa im Durchschnitt. In Bozen liegen die Temperaturen etwa minus ein Grad unter dem langjährigen Mittel, in Brixen hingegen war es zu warm.

SAN

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