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Rückhaltesperre für Außergsellbach in Sexten

(LPA) Immer wieder hat der Außergsellbach in Sexten Schäden an den anliegenden Häusern angerichtet. Dies vor allem, weil der Bach bei heftigen Regenfällen einiges an Material mit sich geführt hatte und deshalb über die Ufer getreten war. Mit einer nun fertiggestellten Rückhaltesperre will die Landesabteilung Wasserschutzbauten diesem Problem beikommen.

Außergsellbach gesichert: Eine Sperre soll verhindern, dass der Bach weiter Schäden anrichtet

Der Außergsellbach mündet im Ortskern von Sexten in den Sextnerbach, fließt also durch bewohntes Gebiet und muss deshalb besonders im Auge behalten werden. Die Gefahr gehe weniger von den Muren aus, die meist weit oberhalb des bewohnten Gebiets abgehen, erklärt Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. "Sorgen bereitet hat uns vielmehr die Tatsache, dass der Bach nach heftigen Regenfällen einen immer neuen Verlauf genommen und deshalb regelmäßig die Häuserzeile am Fuß des Murkegels überschwemmt hat", so Pollinger.

Bis dato hat man den Außergsellbach in diesem Bereich nur durch eine Holzkünette mit Steinpflasterung gesichert, in den letzten Monaten ist nun eine Rückhaltesperre samt Becken mit einem Fassungsvermögen von 8500 Kubikmetern dazu gekommen. "Die Schwierigkeit lag darin, einen geeigneten Standort für Sperre und Becken ausfindig zu machen, weil der Bachverlauf sich ständig ändert", so Martin Moser vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost, der das Projekt ausgearbeitet und die Arbeiten betreut hat.

"Wir haben die Sperre deshalb an einem Ort gebaut, an dem ein natürlicher Geländeriegel die möglichen Abflussrichtungen einschränkt", so Moser. Zudem konnte durch einen Ablenkdamm im schmalen Bereich des Schwemmkegels ein zukünftiges Ausbrechen des Bachs unterbunden werden, und zwar ohne große landschaftliche Eingriffe. "Dazu kommt, dass das Becken in einem kaum einsehbaren, bewaldeten Gebiet liegt und dort so gebaut wurde, dass die Geländegegebenheiten bestmöglich ausgenutzt werden konnten", schließt Pollinger.

Die Arbeiten zur Sicherung des Außergsellbachs gehen auch im kommenden Jahr weiter, die Gesamtkosten, an denen sich neben dem Land auch die Gemeinde Sexten beteiligt, belaufen sich vorerst auf 290.000 Euro.

chr